19.02.2015 10:04:48

Deutsche-Börse-Chef zieht positive Bilanz seiner Amtszeit

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der scheidende Chef der Deutschen Börse, Reto Francioni, hat eine positive Bilanz seiner Amtszeit gezogen. "Die Deutsche Börse AG steht ausgezeichnet da", sagte der Manager am Donnerstag bei der Bilanz-Pressekonferenz in Frankfurt. "Wir zählen inzwischen als führende europäische Börsenorganisation dauerhaft zur weltweiten Spitzenliga in unserer Branche." So stehe der Konzern beim Gewinn weltweit auf Platz drei unter den Börsenbetreibern, gemessen am Börsenwert auf Platz vier. Der Schweizer verlässt Ende Mai die Deutsche Börse, an deren Spitze er seit Oktober 2005 stand.

Francionis Posten übernimmt zum 1. Juni der frühere oberste Investmentbanker der schweizerischen Großbank UBS, Carsten Kengeter. Ursprünglich hatte Francioni einen Vertrag bis Ende Oktober 2016. Kritiker hatten ihm die Schuld an der 2012 gescheiterten Fusion mit der New Yorker Börse NYSE gegeben und alternative Wachstumsrezepte vermisst. Offiziell wird sein Weggang damit begründet, dass Francioni im August 60 Jahre alt wird und damit die Altersgrenze für den Chefposten erreicht. Diese könne das Unternehmen nur in Ausnahmefällen umgehen.

Francioni übte erneut Kritik an den Aufsichtsbehörden in Europa, die ihm die Übernahme in den USA unmöglich gemacht hatten. "Den Rückenwind, den Wettbewerber etwa in den USA und in Asien durch die Unterstützung ihrer heimischen Behörden beispielsweise bei Übernahmen und Fusionen genießen, haben wir hier leider nicht." Dennoch sei es gelungen, aus eigener Kraft weiter vorn mitzuspielen.

Francioni hatte zuletzt vor allem auf Wachstum aus eigener Kraft gesetzt. Er trieb die Internationalisierung des Konzerns voran und setzte vor allem auf Zuwächse in Asien. Zudem baute er das Angebot weit über den traditionellen Wertpapierhandel aus. Derzeit beschäftigt die Deutsche Börse rund 4500 Mitarbeiter, 2005 waren es 2900. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen erstmals seit 2011 wieder seine Erlöse gesteigert, der Überschuss legte um 60 Prozent auf 762 Millionen Euro zu./enl/stb

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