03.06.2015 13:33:48
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Deutsche Bank wird digitaler
Von Madeleine Nissen
Die Deutsche Bank beschleunigt ihre Digitalisierung und eröffnet in Berlin, London und Silicon Valley Innovationszentren, die den Einsatz von neuen Technologien unterstützen. Hierfür arbeitet sie mit Microsoft, HCL und IBM zusammen. "Technologie verändert das Bankgeschäft grundlegend", sagte Henry Ritchotte, Chief Operating Officer und Chief Digital Officer der Deutschen Bank am Mittwoch. Die Bank hatte bereits im Rahmen ihrer Strategie 2020 mitgeteilt, in den kommenden fünf Jahren bis zu eine Milliarde Euro in die Digitalisierung zu investieren.
Die drei Technologiepartner unterstützen die Bank mit Ressourcen, Expertise und der Vermittlung von Geschäftskontakten. Ziel ist es, jährlich über 500 Start-up-Ideen in den Zentren zu bewerten. Die Bank will gemeinsam mit Start-ups und akademischen Einrichtungen technische Lösungen erarbeiten. Im nächsten Schritt wird sie diese Technologien in den Zentren testen und weiterentwickeln. Alle drei Innovation Labs sollen bis Anfang des vierten Quartals 2015 voll betriebsfähig sein. Innovation zähle zu den Kernwerten der Deutschen Bank, sagte Ritchotte.
Das war nicht immer so. Als sich vor einigen Jahren die technischen Änderungen in der Bankenwelt beschleunigten, nahm die Bank zunächst eine nach außen hin abwartende Position ein. Inzwischen erledigen viele Kunden ihre Bankgeschäfte Online oder Mobil. Der Druck hat sich auf die Banken entsprechend erhöht. Die Innovation Labs sollen laut Ritchotte eine Brücke zwischen Start-ups und den verschiedenen Geschäftsbereichen der Bank bilden.
Der Vorstand der Bank war in den vergangenen Monaten unter Druck geraten, nachdem die lang angekündigte Trendwende ausblieb. Fast vierzig Prozent der Aktionäre sprachen sich bei der Hauptversammlung gegen die Entlastung des Vorstands aus. Insbesondere bei der Aufarbeitung von Rechtsstreitigkeiten erntete der Vorstand Kritik. Auch hatte die Bank bislang nicht mit innovativen Geschäftsideen geglänzt, obwohl sich die Bankenwelt radikal geändert hat. Die so genannten FinTechs versuchen immer mehr Kunden mit einfachen Strukturen und niedrigen Gebühren zu locken. Sie bieten klassische Bankprodukte an, angefangen bei der Vermögensverwaltung bis hin zu Krediten. Längst etablierte Anbieter wie PayPal verstärken den Druck.
Ein willkommener Nebeneffekt der Digitalisierung sind die niedrigeren Kosten. Zwar investiert die Bank erst einmal, doch langfristig ist Banking mit Hilfe der verschiedenen Technologien günstiger als Filialen.
Kontakt zur Autorin: Madeleine.Nissen@wsj.com
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June 03, 2015 07:32 ET (11:32 GMT)
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