Deutsche Bank will Kosten um 3,5 Milliarden Euro drücken

   FRANKFURT (Dow Jones)-- Der Umbau der Deutschen Bank kommt in Schwung. Am Montag stellte das Frankfurter Geldhaus erstmals konkret vor, welche Strategie die Bank in der Zeit bis zum Jahr 2020 verfolgen will. Die beiden Co-Vorsitzenden des Vorstands, Jürgen Fitschen und Anshu Jain, sagten, Ziel sei eine stärker auf die Kunden ausgerichtetes Geschäftsmodell. Die Bank wolle sich aber nur auf solche Kundenbeziehungen ausrichten, die für beide Seiten vorteilhaft sind. Das betrifft auch die geografische Präsenz auf wichtigen Märkten und Städten.

   Operativ will die Deutsche Bank einfacher und effizienter werden. Zusätzliche Kosteneinsparungen sollen jährlich 3,5 Milliarden Euro einbringen, was zunächst einmalig 3,7 Milliarden Euro kosten wird. Digitale Technologien sollen über alle Geschäftsbereiche ausgebaut werden, was zusätzliche Investitionen von bis zu 1 Milliarde Euro erfordert. Das Investmentbanking soll um ungefähr 200 Milliarden Euro verkleinert werden, 50 bis 70 Milliarden Euro sollen dagegen für das kundengetriebene Geschäft bereitgestellt werden.

   Mittelfristig strebt die Deutsche Bank an, die Verschuldungsquote auf mindestens 5 Prozent zu verbessern, die Tier 1-Kernkapitalquote (CET1) bei vollständiger Umsetzung von CRD 4 bei rund 11 Prozent zu stabilisieren, eine Aufwand-Ertrag-Relation von rund 65 Prozent zu erreichen und eine Rendite nach Steuern auf das materielle Eigenkapital von mehr als 10 Prozent. Aktionäre sollen mindestens 50 Prozent der Gewinne ausgeschüttet bekommen.

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   April 27, 2015 01:28 ET (05:28 GMT)

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