20.01.2016 19:50:48
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Deutsche Bank sieht sich durch Überwachungsaufgaben belastet
Von Juliet Samuel
DAVOS (Dow Jones)--Banken werden nach Einschätzung vom Co-Chef der Deutschen Bank gesellschaftlich zur Übernahme von Überwachungsfunktionen gedrängt. John Cryan sagte auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos, eine sehr lästige Regulierung zwinge die Geldhäuser dazu, Aufgaben jenseits ihres Geschäfts zu übernehmen. "Wir haben nur langsam gemerkt, dass wir der verlängerte Arm der Vollzugsbehörden sind", sagte der Manager.
Beispielsweise müssten Banken nicht nur einzelne strafbare Handlungen erkennen, sondern die Institute müssten auch Muster aus einer ganzen Zahl an Transaktionen erkennen können. Sie müssten dazu in ausgeklügelte Software investieren, sagte Cryan.
In einigen Fällen habe es die Regulierung unmöglich gemacht, Geschäfte weiter zu betreiben. Die Deutsche Bank habe sich aus 109 Ländern zurückgezogen, weil die Regulierung das Geldhaus nicht nur dazu zwinge, Informationen über die eigenen Kunden zu sammeln, sondern auch über Kunden von anderen Banken, mit denen in einigen Ländern Geschäftsbeziehungen bestünden. Das verletze in vielen Fällen Datenschutzgesetze. Es bleibe dann nur die Frage, welches Gesetz eine Bank brechen wolle. Das Ergebnis sei, dass die Deutsche Bank in einigen Ländern die Geschäfte aufgegeben habe, in denen das Risiko für kriminelle Aktivitäten wie Geldwäsche besonders hoch sei.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/DJN/jhe/flf
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January 20, 2016 13:45 ET (18:45 GMT)
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