Mit Coco-Bonds 19.11.2014 08:57:48

Deutsche Bank sammelt 1,2 Milliarden Euro bei Investoren ein

Es habe große Nachfrage nach den in US-Dollar notierten Wertpapieren gegeben, die als zusätzliches Kernkapital anerkannt werden, teilte der DAX-Konzern am Mittwoch in Frankfurt mit. Die Deutsche Bank hatte die Emission der sogenannten Coco-Bonds am Montagabend angekündigt. Die Papiere, die in einer Stückelung von je 200.000 Dollar angeboten wurden, sind eine Art Zwangswandelanleihe (Contingent Convertible Bonds, "Coco-Bonds"): Fällt die Eigenkapitalquote der Bank unter 5,125 Prozent, werden die Papiere abgeschrieben und die Investoren so an Verlusten beteiligt. Damit sind sie für Anleger riskanter als normale Anleihen, dafür gibt es höhere Zinsen. Kündigen kann die Bank die Wertpapiere, die bis dahin mit jährlich 7,5 Prozent verzinst werden, erstmals zum 30. April 2025.

Bereits im Mai hatte die Deutsche Bank mit solchen neuartigen eigenkapitalähnlichen Anleihen rund 3,5 Milliarden Euro bei Profiinvestoren eingesammelt. Damit war Deutschlands größtes Geldhaus Vorreiter in Deutschland. Die Bank hatte das Ziel ausgegeben, bis Ende 2015 ihre Kapitaldecke über diesen Weg um rund fünf Milliarden Euro zu stärken. Kernkapital gilt als Puffer für Krisenzeiten und wird von staatlichen Regulierern weltweit zunehmend von den Banken gefordert.

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FRANKFURT (dpa-AFX)

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