Sparprogramm zieht |
29.07.2014 09:10:00
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Deutsche Bank steigert Gewinn kräftig
Dennoch stand unter dem Strich ein deutlicher Gewinnrückgang um 29 Prozent auf 238 Millionen Euro. Das lag vor allem daran, dass sich die Steuerlast um fast die Hälfte auf 679 Millionen Euro erhöhte. Das Führungsduo Anshu Jain/Jürgen Fitschen sprach in einer Mitteilung von einem "starken operativen Quartalsergebnis": "Diese Ergebnisse machen die Fortschritte bei der Umsetzung der Strategie 2015+ deutlich, die wir mit zwei Kapitalerhöhungen im Quartal untermauert haben."
ZAHLREICHE RECHTLICHE BAUSTELLEN
Einer der größten Unsicherheitsfaktoren bleiben juristische Auseinandersetzungen. Im zweiten Quartal erhöhte das Institut seine Rückstellungen für Rechtsrisiken um 470 Millionen Euro auf 2,2 Milliarden Euro. Neben den gebuchten Rückstellungen könnten dem Quartalsbericht zufolge weitere Belastungen von 3,2 Milliarden Euro drohen, für die die Deutsche Bank noch keine Vorsorge in der Bilanz getroffen hat.
Analysten befürchten, dass Rechtsrisiken die Bank noch lange beschäftigen werden. So steht etwa in den USA noch eine Einigung im Libor-Skandal um manipulierte Zinssätze aus. Hinzu kommen weltweit laufende Ermittlungen wegen mutmaßlicher Manipulationen von anderen wichtigen Finanzdaten - von Devisenkursen bis zu Preisen von Gold und Silber. Auch wegen möglicher Verstöße gegen US-Handelssanktionen bei Geschäften mit sogenannten Schurkenstaaten droht eine Strafe. Bei der Hauptversammlung im Mai mussten die Aktionäre erfahren, dass die Deutsche Bank in rund 6.000 Rechtsstreitigkeiten verwickelt ist.
KAPITALPUFFER STEHT
Die milliardenschwere Kapitalerhöhung im Mai und Juni hat die Kapitalpuffer der Deutschen Bank kräftig gestärkt. So legte die harte Kernkapitalquote - das Verhältnis von Eigenkapital zu den Risikopositionen - um zwei Prozentpunkte auf 11,5 Prozent zu. Damit liegt sie deutlich über den erst in einigen Jahren voll gültigen Regeln der Finanzaufseher. Auch die laufende Überprüfung der Großbanken durch die Europäische Zentralbank (EZB) dürfte nach Expertenansicht nun kein Risiko mehr für die Bank darstellen.
/enl/fbr
FRANKFURT (dpa-AFX)
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