Prozesskosten belasten |
29.10.2013 13:43:33
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Deutsche Bank mit kräftigem Gewinneinbruch
Die Rückstellungen für Rechtsrisiken stiegen auf 4,1 Milliarden Euro, einschließlich zusätzlicher Kosten von 1,2 Milliarden Euro im dritten Quartal. Analysten hatten nur mit rund 500 Millionen Euro zusätzlichen Kosten gerechnet. Vor allem in den USA kommen auf die Deutsche Bank hohe Prozesskosten zu. Die Frankfurter gehören unter den ausländischen Banken zu den großen Playern auf dem Hypothekenmarkt.
Die nicht abreißende Klageflut aus den Anfangsjahren der Finanzkrise macht der Bank massiv zu schaffen. Zwar haben die beiden Vorstände Anshu Jain und Jürgen Fitschen gleich zu Beginn ihrer Amtszeit einen Kulturwandel ausgerufen. Aber es sind die Sünden der Vergangenheit, die die Bank noch jagen. In den Rückstellungen sind neben den Streitigkeiten in den USA auch Kosten für drohende Strafzahlungen im Zinsskandal und andere Prozesse enthalten.
Die hohen Kosten für Rechtsstreitigkeiten belasteten insbesondere die Investmentbank stark, da hier auch die meisten Klagen anhängig sind. Die Erträge in der Investmentbank fielen im dritten Quartal um ein Viertel. Auch war das Anleihengeschäft unter Druck geraten, nachdem die US-Notenbank begonnen hatte, Anleger auf einen Ausstieg aus der lockeren Geldpolitik vorzubereiten. Das sorgte für Nervosität bei den Anlegern und für ein schwaches Geschäft bei den Banken.
Mit schwachen Zahlen steht die Deutsche Bank nicht alleine da. So machte etwa der Credit Suisse und Barclays ebenfalls das schwache Anleihengeschäft zu schaffen. In den USA litten Banken wie J.P. Morgan Chase und die Citigroup darüber hinaus unter der trägen Wirtschaft und einer sinkenden Hypthekennachfrage.
Anderen Banken - wie der UBS - setzt die schwache Entwicklung im Investmentbanking ebenfalls zu. Allerdings haben die Schweizer ihren Schwerpunkt auf das Geschäft mit den vermögenden Kunden gelegt, was sich als weiches Kissen im dritten Quartal erwiesen hat. Ähnlich lief es hier bei der Deutschen Bank: Sie erhöhte den Vorsteuergewinn in der Vermögensverwaltung um 150 Prozent. Zu dem starken Anstieg verhalfen auch sehr hohe Kosteneinsparungen.
Als recht stabiler Gewinnbringer erweist sich für die Frankfurter Bank einmal mehr das Privatkundengeschäft, allerdings war die Entwicklung nicht so stark wie von von Analysten erwartet. Der Vorsteuergewinn fiel wegen der gesunkenen Erträge um 15 Prozent. Hier hat sich die Strategie der Bank ausgezahlt, das Geschäft durch die Postbank-Übernahme auszuweiten. Das Privatkundengeschäft galt lange als langweilig. Auch die starke Konkurrenz und die damit einhergehenden dünnen Margen sprachen nicht für dieses Segment. Gleichwohl hat es sich als stabile Säule in schwierigen Zeiten erwiesen.
DJG/mln/kla
Dow Jones Newswires
Von Madeleine Nissen
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