12.12.2013 14:04:35

Deutsche Bank: Längere Phase schwachen Wachstums im Euroraum

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Wirtschaft im Euroraum wird nach Einschätzung der Deutschen Bank auf absehbare Zeit nur langsam vorankommen. Es sei sehr unwahrscheinlich, dass sich das Wachstumstempo in naher Zukunft beschleunigen werde, sagte der Chefvolkswirt der Bank, David Folkerts-Landau, am Mittwochabend in Frankfurt. Er schließe nicht aus, dass die Europäische Zentralbank (EZB) bei anhaltender Wachstumsschwäche und niedriger Teuerung 2014 die Geldschleusen weiter öffnen und Anleihen kaufen könnte.

    Auf dem Höhepunkt der Euro-Schuldenkrise hatten die Währungshüter Staatsanleihen im großen Stil aufgekauft, um die Konjunktur wieder in Schwung zu bringen. Welche Maßnahmen die EZB im kommenden Jahr genau ergreifen könnte, sei derzeit nicht absehbar, sagte Folkerts-Landau. Weitere Zinssenkungen sind aus Sicht von Ökonomen der Deutschen Bank kaum möglich. Die EZB hatte im Kampf gegen den Preisverfall im Euroraum den Leitzins auf das Rekordtief von 0,25 Prozent gesenkt.

    Während die Konjunktur in der Eurozone nach Prognosen der Deutschen Bank nur zögerlich in Gang kommt, ist Deutschland aus ihrer Sicht derzeit eine "Insel der Seligen". Sorgen bereiten den Experten allerdings Teile der Koalitionsvereinbarungen: Ein Mindestlohn, die abschlagsfreie Rente mit 63 nach 45 Beitragsjahren sowie Rentenverbesserungen für Mütter dürften Arbeit hierzulande verteuern./mar/DP/jkr

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