21.05.2015 10:39:46
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Deutsche Bank-Chef Jain gesteht Fehler ein
Von Isabel Gomez
FRANKFURT (Dow Jones)-- Der Co-Vorstandschef der Deutschen Bank, Anshu Jain, hat bei der Hauptversammlung am Donnerstag eingeräumt, dass das Management der Bank in den vergangenen Jahren einige seiner Ziele nicht erreicht hat. Die Beilegung der zahlreichen Rechtsstreitigkeiten der Bank sei langwieriger und viel kostspieliger als erwartet, sagte er. Zudem seien die Gesamtkosten der Bank nicht wie angestrebt gesunken, mit den erreichten Einsparungen sei die Bank unzufrieden.
Die Aktionäre dürften Jain in diesen Punkten zustimmen. Bereits im Vorfeld der Hauptversammlung hatten große Investoren sowie Aktionärsberater ihre Unzufriedenheit mit dem Vorstand der Bank laut kundgetan. Sie kündigten an, den Vorstand nicht entlasten zu wollen.
Auf die Gründe dafür geht bei der Versammlung auch Fondsmanager Ingo Speich von Union Investment ein, einer der größten Aktionäre der Bank. "Die Rechtsstreitigkeiten beschädigen nicht nur die Reputation des Unternehmens, sondern fressen inzwischen mehr als die Hälfte des Betriebsergebnisses auf", sagte Speich. Die Bank habe in den vergangenen drei Jahren 8,7 Milliarden Euro für Rechtsstreitigkeiten und Strafzahlungen ausgegeben. "Das ist bereits mehr, als die große Kapitalerhöhung im Mai 2014 eingebracht hatte", so Speich. Damals hatte die Bank 8,5 Milliarden Euro eingesammelt.
"Wir fragen uns langsam, ob das Management der Deutschen Bank noch in der Lage ist, das Unternehmen adäquat zu führen", sagte Speich. Auch bei der neuen Strategie sei nicht erkennbar, welchen Mehrwert sie den Aktionären bringen soll. Für die Umsetzung der neuen Marschrichtung ist künftig Jain verantwortlich, wie die Bank am Mittwochabend im Rahmen mehrere Änderungen im Vorstand bekannt gab. "Die Zeit der Ausreden ist vorbei. Sie müssen jetzt liefern", gab Speich ihm dafür mit auf den Weg.
Kontakt zur Autorin: isabel.gomez@wsj.com
DJG/igo/kla
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May 21, 2015 04:28 ET (08:28 GMT)
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