05.08.2016 08:10:47

Deutsche Auftragseingänge gehen überraschend zurück

   Von Stefan Lange

   BERLIN (Dow Jones)-- Nach einem kräftigen Rückgang im April und der Stagnation im Mai sind die Auftragseingänge im verarbeitenden Gewerbe im Juni überraschend erneut zurückgegangen. Sie sanken um 0,4 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie das Bundeswirtschaftsministerium am Freitag in Berlin mitteilte. Von Dow Jones befragte Volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg von 0,5 Prozent gerechnet.

   "Der Umfang an Großaufträgen war im Juni unterdurchschnittlich", urteilte das Wirtschaftsministerium. Vor allem die Bestellungen aus den Ländern des Euroraums verminderten sich demnach im Juni um 8,5 Prozent. Dieser Rückgang konnte auch durch höhere Auftragseingänge aus dem Inland (plus 0,7 Prozent) und aus dem Nicht-Euroraum (plus 3,8 Prozent) nur teilweise kompensiert werden.

   Für Investitionsgüter gingen im Vergleich zum Vormonat mit minus 0,2 Prozent nur geringfügig weniger Bestellungen ein. Die Auftragseingänge für Vorleistungsgüter sowie für Konsumgüter verzeichneten den Angaben zufolge einen Rückgang um jeweils 0,7 Prozent.

Plus bei Vorleistungsgütern Im zweiten Quartal lagen die Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe um 0,5 Prozent unter dem Niveau des ersten Quartals. Im Quartalsvergleich war bei den Vorleistungsgüterproduzenten mit plus 1,5 Prozent immerhin ein Auftragsplus zu verzeichnen. Investitionsgüterproduzenten hingegen mussten mit minus 1,4 Prozent einen Rückgang hinnehmen. Die Produzenten von Konsumgütern verloren sogar 2,4 Prozent.

   Die Bestellungen aus dem Inland nahmen mit 0,9 Prozent insgesamt zu, während sie aus dem Ausland um 1,5 Prozent unter dem Vorquartal lagen. Dies war laut Ministerium auf einen Rückgang aus dem Nicht-Euroraum von minus 3,7 Prozent zurückzuführen. Die Auftragseingänge aus dem Euroraum expandierten hingegen um 2,2 Prozent.

   Die Bestellungen im Verarbeitenden Gewerbe zeigten im ersten Halbjahr insgesamt wenig Dynamik. Das Geschäftsklima im Verarbeitenden Gewerbe reagierte auf das Brexit-Votum laut Ministerium "sehr moderat und bleibt leicht expansiv".

   Kontakt zum Autor: stefan.lange@wsj.com

   DJG/stl/jhe

   (END) Dow Jones Newswires

   August 05, 2016 02:00 ET (06:00 GMT)

   Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.- - 02 00 AM EDT 08-05-16

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Indizes in diesem Artikel

Dow Jones 44 910,65 0,42%