Gescheiterte Übernahme 14.01.2014 12:18:00

Celesio-Aktie bricht nach geplatztem Deal ein

Wieder Erwarten ist der Deal doch noch gescheitert, obwohl McKesson jüngst das Angebot auf 23,50 von 23 Euro je Aktie erhöht hatte, um den sich sträubenden, weil auf ein besseres Angebot hoffenden Großaktionär, den Hedge-Fonds Eliott, auf seine Seite zu ziehen. Eliott hatte zuvor seinen Anteil an Celesio auf 25 Prozent hochgefahren.

   Der hatte zwar daraufhin Verkaufsbereitschaft signalisiert, die erforderliche Mindestannahmequote von 75 Prozent kam bis zum Ende der Angebotsfrist aber trotzdem nicht zustande, wie am Vorabend bekannt wurde. Das McKesson-Angebot ist damit ebenso hinfällig wie ein Großteil der jüngsten Kursgewinne der Celesio-Aktie.

   Am Dienstag knickt der Celesio-Kurs um zeitweise rund 7 Prozent ein. Die McKesson-Aktie hatte es bereits im US-Handel erwischt. Sie verlor knapp 5 Prozent, zeigte sich damit von noch stärkeren Verlusten von bis zu 8 Prozent aber immerhin zum Teil wieder erholt.

   Die Celesio-Aktie liegt mit dem aktuellen Kurs wieder in etwa auf dem Niveau, das sie innehatte, bevor im Oktober 2013 erste Kreisemeldungen über ein Übernahmeinteresse seitens McKessons die Runde machten. Seitdem lag der Kurs fast durchweg über 23 Euro. In der Spitze war er zuletzt sogar auf über 24 Euro geklettert, gestützt von Spekulationen über einen womöglich noch weiter steigenden Gebotspreis.

   Marktexperten am Aktienmarkt gehen davon aus, dass sich der Celesio-Kurs knapp über 20 Euro einpendeln dürfte, befürchten also keinen noch stärkeren Kurseinbruch. "Nachhaltige Kurse unter 20 Euro sind erst einmal nicht zu befürchten", sagt ein Marktteilnehmer. Der Hedge-Fonds Eliott werde wohl kaum größere Stücke auf den Markt werfen. Verkäufe seien vor allem von enttäuschten Kleinaktionären zu erwarten.

   Ein anderer Händler kommentiert, Celesio habe seine Hausaufgaben gemacht. Der Großaktionär Haniel mit seinem Anteil von 50,01 Prozent habe weiterhin Verkaufsinteresse, so dass - sollte der Celsio-Kurs deutlicher unter 20 Euro fallen -, die Übernahmespekulation schnell wieder angefacht werden dürfte.

   Haniel selbst bedauerte das Scheitern und kündigte an, die Situation zu analysieren und alle Optionen zu prüfen. "McKesson wäre ein sehr guter Partner für die weitere strategische Entwicklung von Celesio gewesen", sagte Haniel-Vorstandschef Stephan Gemkow, gleichzeitig Aufsichtsratsvorsitzender von Celesio. Es sei jedoch "weder für Haniel noch für Celesio, die strategisch sehr gut aufgestellt ist, ein Beinbruch", ergänzte er. Die Aktionäre beider Unternehmen, die darauf gesetzt hatten, dass der Deal zustande kommt, werden das angesichts der Kursverluste möglicherweise anders sehen.

   Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com   DJG/gos/ros Dow Jones Newswires

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