30.05.2013 12:03:38

Dax: Keine klare Richtung in Frankfurt

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat am Fronleichnams-Tag keine klare Richtung gefunden. Börsianer sahen vor allem den Kursrutsch in Tokio als Belastung, während Konjunkturdaten aus der Eurozone stützten. Der Dax (DAX) notierte nach einem verhaltenen Start am Donnerstagmittag 0,24 Prozent höher bei 8.356,88 Punkten. Zur Wochenmitte hatte der Leitindex wegen Ängsten vor einem Ende der lockeren Geldpolitik der Notenbanken 1,70 Prozent tiefer geschlossen. Für den MDAX (MDAX) hingegen ging es zuletzt um 0,07 Prozent auf 14.101,04 Punkte nach unten, während der TecDax (TecDAX) 0,14 Prozent auf 965,07 Punkte verlor. Der Eurostoxx 50 (EuroSTOXX 50) rückte um 0,36 Prozent auf 2.796,51 Punkte vor.

    Die schwachen Börsen in Asien bremsten den deutschen Aktienmarkt. Allen voran rutschte der Nikkei-225-Index (Nikkei 225) wieder unter die 14.000-Punkte-Marke und ging mit einem Minus von gut fünf Prozent aus dem Handel. Marktteilnehmer verwiesen auf die hohe Unsicherheit über das Wirtschaftswachstum sowie den wieder stabileren Yen. Etwas Unterstützung kam hingegen vom Future auf den US-Leitindex Dow Jones Industrial (Dow Jones), der 0,14 Prozent über seinem Stand zum Xetra-Schluss am Mittwoch notierte.

GUTE DATEN - KAUFEMPFEHLUNG HILFT ALLIANZ

    Zudem fielen die jüngsten Konjunkturdaten aus der Eurozone eher positiv aus. Laut dem Economic Sentiment Index (ESI) hellte sich die Wirtschaftsstimmung im Mai wie erwartet auf. Das vom Business Climate Indicator (BCI) erfasste Geschäftsklima verbesserte sich sogar überraschend deutlich. Dass die spanische Wirtschaft zum Jahresauftakt das siebte Quartal in Folge geschrumpft war, bestätigte eine erste Schätzung und entsprach laut Händlerin Anita Paluch von Gekko Markets den Erwartungen. Nachmittags stehen in den USA die zweite Veröffentlichung des BIP für das erste Quartal und die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe auf der Agenda. Hier könnten starke Daten Experten zufolge allerdings die Aktienkurse belasten, da die US-Notenbank ein Ende ihrer lockeren Geldpolitik an eine Konjunkturerholung geknüpft hat.

    Unternehmensseitig sah die Agenda am Donnerstag dünn aus. Im Dax ließ eine Kaufempfehlung von Nomura die Allianz-Titel (Allianz) um 1,69 Prozent steigen. Das japanische Analysehaus hob sein Votum für den Versicherer von "Neutral" auf "Buy" und das Kursziel von 103 auf 140 Euro an. Er rechnet für die kommenden Jahre mit einer positiven Ergebnisdynamik in allen Geschäftsbereichen und steigenden Dividendenzahlungen, begründete Analyst Michael Klien seine Neubewertung der Aktie. Diese sei zudem attraktiv bewertet.

LINDE SEHR SCHWACH: ABSTUFUNG, EX DIVIDENDE

    Dagegen gaben die Linde-Aktien (Linde) optisch deutlich nach. Neben einer Abstufung ist allerdings zu berücksichtigen, dass die Titel des Gasespezialisten exklusive der ausgeschütteten Dividende von 2,70 Euro je Anteilsschein gehandelt werden - um diese bereinigt fiel das Kursminus deutlich geringer aus. Ein ähnliches Bild zeigte sich bei den Papieren der Deutschen Post (Deutsche Post) sowie des im TecDax notierten Telekomdienstleisters QSC, die lediglich wegen der Dividendenausschüttung im Minus notierten.

    Außerhalb der wichtigen Indizes büßten die Anteilsscheine von Evonik 1,35 Prozent ein. Der Spezialchemiekonzern und sein Finanzvorstand Wolfgang Colberg gehen ab Oktober getrennte Wege. Die Trennung erfolge "im besten gegenseitigen Einvernehmen", teilte Evonik mit. Ein Grund für Colbergs Abgang beim Börsenneuling wurde nicht genannt. Colberg war seit April 2009 Finanzvorstand. Nachfolgerin soll Ute Wolf werden, die seit 2006 den Zentralbereich Finanzen des Konzerns leitet. Trotz eines schwachen Jahresstarts hatte Evonik kürzlich angekündigt, seinen Vorjahresumsatz steigern zu wollen. Ein Börsianer bezeichnete die Personalie als so kurz nach dem Börsengang wohl kaum geplant./gl/ag

    --- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---

  

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