Zweites Halbjahr stärker 20.09.2013 10:38:30

Daimlers Lkw-Geschäft im Aufwind

"Insgesamt sollte das zweite Halbjahr wie angekündigt stärker verlaufen als die ersten sechs Monate, sodass sich das Gesamtjahr entsprechend unseren Erwartungen entwickelt", so Bernhard. An der Jahresprognose, die Bernhard vor rund zweieinhalb Monaten noch mit einem Fragezeichen versehen hatte, halten die Schwaben deshalb fest.

   Daimler erwartet im Lkw-Geschäft 2013 weiter ein Verkaufsplus sowie einen operativen Gewinn vor Zinsen und Steuern in der Größenordnung des Vorjahres von gut 1,7 Milliarden Euro. Die Gründe dafür sind zunehmende Verkäufe in allen Kernregionen, steigende Ergebnisbeiträge aus dem Wachstums- und Effizienzprogramm Daimler Trucks sowie Stabilisierungstendenzen in wichtigen Märkten, wie Daimler Trucks mitteilte.

   Anfang Juli hatte Bernhard noch von einem schwachen ersten Halbjahr gesprochen und zu Protokoll gegeben, dass die zweitgrößte Sparte des Daimler-Konzerns noch sehr weit vom angepeilten Jahresergebnis entfernt sei. Zugleich hob er seinerzeit allerdings auch die weltweit anziehenden Auftragseingänge hervor.

   In den vergangenen Monaten hellten sich die Geschäfte weiter auf: Der Auftragseingang lag per Ende August um 23 Prozent über dem Vergleichsniveau des Vorjahres; zum Zuwachs steuerten sämtliche Regionen bei. Die "Book-to-Bill-Quote - also das Verhältnis Auftragseingang zu Absatz - erreichte im gleichen Zeitraum 112 Prozent. Aufgrund der guten Entwicklung der letzten Wochen sollen im größten Werk in Wörth im zweiten Halbjahr insgesamt 15 Zusatzschichten gefahren werden.

   Der Absatz von Daimler Trucks erreichte per Ende August mit rund 305.000 Einheiten bereits annähernd das Vorjahresniveau von 309.000 Einheiten, wobei die herausfordernde und vor allem durch einen harten Preiswettbewerb charakterisierte Situation in Asien durch eine Erholung in Brasilien fast kompensiert wurde.

   In der ersten Jahreshälfte waren die globalen Verkäufe noch um 2 Prozent geschrumpft und mit ihnen die Einnahmen in etwa gleichem Maße auf rund 15 Milliarden Euro. Der operative Gewinn brach um nahezu 40 Prozent auf 550 Millionen Euro ein.

   Die Zahlen zum dritten Quartal wird Daimler am 24. Oktober vorlegen.

   Mit einem Effizienzprogramm wollen die Schwaben in der Lkw-Sparte der sinkenden Marge entgegenwirken. Durch Einsparungen und Umsatzsteigerungen soll das Ergebnis bis Ende 2014 um rund 1,6 Milliarden Euro aufpoliert werden - der Großteil davon soll im kommenden Jahr realisiert werden.

   An der Mittel- und Langfristplanung hält der Manager weiter fest. So sollen bis 2015 weltweit eine halbe Million und bis 2020 700.000 Lkw verkauft werden. Zudem will Daimler im Lkw-Geschäft mittelfristig eine durchschnittliche Umsatzrendite von 8 Prozent erwirtschaften, wie Bernhard sagte.

   DJG/ncs/jhe/sha

   Dow Jones Newswires

Von Nico Schmidt

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