Daimlers Aufschwung zahlt sich für Konzernchef Zetsche aus

Am 9. April soll die Hauptversammlung abstimmen, ob die beiden Manager für fünf Jahre in das Kontrollgremium einziehen. Bei der Versammlung im vergangenen Jahr hatten Aktionärsvertreter noch eine größrer Auto- und Industriekompetenz in Daimlers Aufsichtsrat rund um dessen 71 Jahre alten Vorsitzenden Manfred Bischoff gefordert.

Bei der Vergütung bekommen Zetsches sieben Vorstandskollegen laut Geschäftsbericht im Schnitt gut drei Millionen Euro. Insgesamt steigt die Vergütung der Führungsmannschaft von gut 27 auf mehr als 30 Millionen Euro. Das liegt zum Großteil daran, dass China-Vorstand Hubertus Troska im Dezember 2012 neu in den Vorstand berufen wurde.

Um die Boni für seine Vorstände zu ermitteln, vergleicht Daimler unter anderem das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) mit dem Vorjahreswert und dem Zielwert für das jeweilige Jahr. Außerdem errechnet der Konzern die durchschnittliche Umsatzrendite anderer Autobauer - unter anderem BMW, Volkswagen und Toyota (Toyota Motor) - über drei Jahre und stellt die eigene Marge dagegen. Je nachdem, wie weit die Stuttgarter über oder unter diesem Mittelwert liegen, gibt es mehr oder weniger Bonus. Außerdem hängt die Auszahlung von der Entwicklung des Aktienkurses ab.

Die genaue Summe von Zetsches Gehalt steht allerdings noch nicht fest: Es setzt sich wie das seiner Vorstandskollegen aus einer fixen und einer variablen Zahlung zusammen. Bei letzterer wird erst ein paar Jahre später Bilanz gezogen. Je nachdem wie gut oder schlecht es lief, können die Vorstände mehr oder weniger bekommen.

Daimler hatte vergangenes Jahr bei einem Umsatz von knapp 118 Milliarden Euro vor Zinsen und Steuern 10,8 Milliarden Euro verdient. Das war knapp ein Viertel mehr als im Vorjahr - allerdings stammte ein guter Tail davon aus dem Verkauf der Anteile am Luft- und Raumfahrkonzern Airbus Group (ehemals EADS)./mmb/he