14.03.2014 22:10:32
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Daimler und Nissan wollen Kleinwagen in Mexiko bauen - Kreise
Von David Pearson
PARIS--Daimler und Nissan wollen offenbar ihre Kooperation ausweiten und in Mexiko gemeinsam Kleinwagen produzieren. Die Autos seien für die beiden Pkw-Marken Mercedes-Benz und Infiniti vorgesehen, sagten mit den Plänen vertraute Personen. Bis zum Sommer sollen die Eckpunkte der Zusammenarbeit feststehen.
Die beiden Autobauer arbeiten bereits bei unterschiedlichen Projekten zusammen. Mit der Partnerschaft in Mexiko würden Daimler und Nissan noch enger zusammenrücken. Eine Rahmenvereinbarung für ein paritätisch geführtes Gemeinschaftsunternehmen sei bereits ausgearbeitet worden.
Daimler könnte mit der Kooperation seine Produktionsengpässe in Nordamerika reduzieren. Zudem würden die beiden Unternehmen von den vergleichsweise geringen Arbeitskosten in Mexiko profitieren und ihre Pkw profitabel in die USA exportieren.
Managementteams von Daimler und Nissan hätten seit über einem Jahr über den Umfang der Zusammenarbeit verhandelt und im Februar schließlich eineunverbindliche Absichtserklärung unterzeichnet, sagten die Informanten.
Diese Vereinbarung diene nun als Grundlage für konkrete Schritte, die demnächst folgen sollen. Geprüft werde derzeit beispielsweise, auf Basis einer gemeinsamen Produktionsplattform einen neuen Kleinwagen mit Frontantrieb für jede Marke zu entwickeln und produzieren.
Nissan blickt auf eine lange Unternehmensgeschichte in Mexiko zurück und betreibt dort zwei Werke. Eine Produktionsstätte verfüge derzeit noch über freie Kapazitäten, sodass eine künftige Daimler-Infiniti-Produktion dort untergebracht werden könne. Es sei aber noch unklar, ob ein neues Werk gebaut werde, oder ob eine Fertigung nicht besser in ein bereits bestehendes Werk als ersten Schritt untergebracht werde, hieß es von den eingeweihten Personen.
In den nächsten Wochen und Monaten dürften die Gespräche weitergehen. Daimler und Nissan wollten sich bis zum Sommer auf die wichtigsten Details der möglichen Kooperation verständigen, sagten die Informanten. So solle eine Einigung über die Fahrzeuge und die wahrscheinlichen Produktionsvolumen erzielt werden.
Der Deal wäre ein weiteres Beispiel dafür, wie globale Autobauer immer stärker zusammenarbeiten, um die Fahrzeugabsätze zu erhöhen und Kosten bei der Entwicklung und Produktion zu teilen.
Ein Daimler-Sprecher sagte auf Anfrage, dass keine Entscheidung getroffen wurde und das Unternehmen Gerüchte nicht kommentiert. Nissan wollte die Informationen nicht bestätigen.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/DJN/kla/cln
(END) Dow Jones Newswires
March 14, 2014 16:39 ET (20:39 GMT)
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