Aktie an DAX-Spitze |
28.04.2015 10:28:41
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Daimler steigert dank Modelloffensive Gewinn deutlich
In den ersten drei Monaten schoss der Konzerngewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) um fast zwei Drittel auf 2,9 Milliarden Euro nach oben und lag höher als im eigentlich stärkeren vierten Quartal. So einen Sprung hatten Analysten nicht auf dem Zettel. Die Aktie legte im frühen Handel als bester DAX-Wert um rund 2,5 Prozent zu.
PKW-SPARTE STEIGERT GEWINN UM ÜBER 50 PROZENT
In den ersten drei Monaten hatte die Pkw-Sparte ihren Absatz um 15 Prozent auf fast 460.000 Neuwagen gesteigert. Die Hausmarke Mercedes-Benz war damit deutlich schneller gewachsen als Audi und der Oberklasse-Primus BMW. Vor allem die neue C-Klasse schlug ein und verkaufte sich rund 50 Prozent häufiger als das Vorgängermodell der Mittelklassen-Baureihe vor einem Jahr. Dadurch fuhr die Pkw-Sparte mit 1,8 Milliarden Euro 56 Prozent mehr Gewinn ein - und sorgte für die hohe Rendite.
Zuletzt hatte die Pkw-Sparte im zweiten Quartal 2011 mit über 10 Prozent einen größeren Umsatzanteil als Ebit einbehalten. Mittelfristig ist dieser Wert auch wieder das Ziel bei Daimler. "Wir sind auf sehr gutem Kurs, unsere Prognosen zu erfüllen", sagte Finanzchef Bodo Uebber. "Gleichzeitig werden wir uns Schritt für Schritt den Renditezielen annähern."
RÜCKENWIND DURCH SCHWACHEN EURO KOMMT ERST NOCH
Dabei sorgte der im Vergleich zum US-Dollar schwache Euro im ersten Quartal beim Gewinn noch nicht einmal für Rückenwind. Weil Absicherungsgeschäfte gegen Währungsschwankungen noch weite Teile der Kursverschiebungen abfangen, rechnet der Konzern erst im weiteren Jahresverlauf mit größeren Einflüssen. Die werden aber heftiger sein als zunächst erwartet: Statt 500 Millionen Euro könnten Wechselkurseffekte den Gewinn auf Jahressicht um eine Milliarde anheben. Im ersten Quartal sorgte der Währungseinfluss aber schon für rund die Hälfte des Umsatzwachstums von 16 Prozent auf 34,2 Milliarden Euro.
Angesichts einer knappen Verdoppelung des Überschusses auf knapp zwei Milliarden Euro sprach ein Händler von "Spitzenzahlen durch die Bank". Neben der Pkw-Sparte steigerte auch das Lkw-Geschäft bei Daimler Trucks den Gewinn um mehr als ein Drittel. Vor allem in den USA läuft es für den dortigen Marktführer rund. Dagegen erlebt Südamerikas größte Volkswirtschaft Brasilien einen dramatischen Einbruch. Für 2015 rechnet Daimler dort mit 30 Prozent Rückgang - zu Jahresbeginn hatten die Stuttgarter noch 10 Prozent Minus erwartet.
BRASILIENS LKW-MARKT BRICHT EIN - TRUCKS-SPARTE ABER AUF KURS
Und obwohl Finanzchef Uebber auf die langfristigen Perspektiven dieses Marktes setzt, dürfte ein echter Aufschwung noch in weiter Ferne stehen. Die Zahl der Neubestellungen sackte im ersten Quartal um 70 Prozent auf nur noch rund 3.000 Einheiten ab. Wenn notwendig, wird Daimler laut Uebber deswegen auch seine Kapazitäten vor Ort weiter drosseln - sprich: die Produktion zurückfahren und womöglich auch weiteres Personal abbauen.
Doch in der Konzernrechnung fällt dieser Schönheitsfleck kaum ins Gewicht. Abgesehen von dem sich schlechter entwickelnden Bus-Geschäft steht Daimler weiter zu seinen Prognosen und will Umsatz und Gewinn deutlich steigern. Konzernchef Zetsche soll nächstes Jahr sogar einen neuen Vertrag bekommen und das Dax-Unternehmen dann bis 2019 steuern. Ein Jahr später soll Daimler dann an Audi und BMW vorbeigezogen sein.
/ang/DP/mmb
STUTTGART (dpa-AFX)
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