18.03.2015 10:31:30

DIW-Forscher sagen stärkeres Wachstum voraus

   Von Christian Grimm

   BERLIN (Dow Jones)-- Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hat seine Wachstumsprognose deutlich angehoben. Für das laufende Jahr erwarten die Konjunkturexperten nun eine Steigerung der Wirtschaftsleistung um 2,2 Prozent. Für 2016 rechnen sie mit einem Plus von 1,9 Prozent. "Wir sind sehr positiv, was die Wachstumszahlen angeht. Der Hauptgrund ist der starke Arbeitsmarkt, aber auch der niedrige Ölpreis und der schwache Euro", sagte DIW-Präsident Marcel Fratzscher am Mittwoch.

   Im Dezember war die Vorhersage der Berliner Forscher noch deutlich gedämpfter ausgefallen. Für 2015 war ein Wachstum von 1,4 Prozent prognostiziert worden, für 2016 nur ein Plus von 1,7 Prozent. "Die beiden starken Quartale im Winterhalbjahr haben dazu geführt, dass wir mit der Prognose nach oben gehen mussten", erklärte DIW-Konjunkturchef Ferdinand Fichtner. Für das erste Quartal erwartet er nun einen BIP-Anstieg von 0,8 Prozent.

   Getragen wird das Wachstum in erster Linie weiter vom privaten Konsum, gestützt auf den robusten Arbeitsmarkt. In diesem Jahr könnten laut DIW 300.000 Stellen hinzukommen, was die Arbeitslosenquote auf 6,4 Prozent drücken würde. Relativ schwach bleiben allerdings die Investitionen.

   Die gute wirtschaftliche Lage sorgt auch für hohe Einnahmen der öffentlichen Hand. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble kann sich auf einen Überschuss des Gesamtstaates - also Bund, Länder, Gemeinden und Sozialkassen - von 15 Milliarden freuen, wenn die Berechnungen des DIW zutreffen. Im alten Jahr betrug der Überschuss 18 Milliarden Euro.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

   DJG/chg/jhe

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   March 18, 2015 05:11 ET (09:11 GMT)

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