Credit Suisse Aktie
WKN: 876800 / ISIN: CH0012138530
Neue Struktur |
21.11.2013 11:40:36
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Credit Suisse reagiert mit Umbau auf neue Bankenregeln
Die Credit Suisse-Aktie rutschte in der Schweiz am Morgen zunächst um mehr als ein Prozent ins Minus, dämmte die Verluste jedoch zuletzt auf minus 0,19 Prozent ein. Analysten bewerteten die Pläne als positiv für das Institut.
VERSCHÄRFTE ANFORDERUNGEN
Mit der Umstrukturierung rüstet sich die Credit Suisse für die neuen Bankenregeln in der Schweiz, Großbritannien und den USA. So fordert die Schweiz, dass volkswirtschaftlich wichtige Teile der Bank auch bei einer Abwicklung des Gesamtkonzerns weiterhin funktionieren. Damit soll verhindert werden, dass Banken zum Schutz der Finanzmärkte erneut mit Steuergeldern gerettet werden müssen, wie es nach der Pleite der Investmentbank Lehman Brothers 2008 der Fall gewesen war.
Der Verwaltungsrat der Credit Suisse hat den neuen Strukturen bereits zugestimmt, der Segen der Schweizer Finanzmarktaufsicht Finma steht noch aus. Die Bank will das Konzept ab Mitte 2015 umsetzen. Erzrivale UBS prüft ebenfalls die Gründung einer neuen Tochtergesellschaft in der Schweiz.
GLÄUBIGER SOLLEN GERADESTEHEN
Die Credit Suisse will mit dem Umbau auch sicherstellen, dass sie die erleichterten Eigenmittel-Anforderungen in ihrem Heimatland nutzen kann. Der Konzern will nach dem Beschluss der neuen Struktur Schuldpapiere ausgeben, deren Gläubiger künftig auch für die Rettung der Bank in einer Schieflage geradestehen müssen.
Zudem zwingen die künftigen Regeln für Auslandsbanken in den USA die Credit Suisse zum Handeln. Bislang hatte es Einigkeit unter den Regulierern weltweit gegeben, dass die Aufseher der Heimatländer die Entscheidungshoheit über die Kapitalpuffer der Finanzkonzerne haben. Doch nun scheren die USA aus. US-Töchter nicht-amerikanischer Institute sollen dort künftig mehr eigenes Kapital vorhalten müssen.
Trotzdem will die Credit Suisse nun den US-Handel mit Derivaten von London nach New York verlagern. Die Schweizer wollen das Geschäft in den einzelnen Regionen dadurch klarer strukturieren. Zentrale konzerninterne Dienstleistungen wie IT und Personalmanagement will das Institut künftig getrennt in der Schweiz und den Vereinigten Staaten vorhalten.
/stw/enl/stk
ZÜRICH (dpa-AFX)
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