Umsatzprognose angehoben 07.05.2015 10:15:00

Continental steigert Nettogewinn deutlich

Zeitweise stieg die Conti-Aktie am Donnerstag mehr als zwei Prozent und markierte bis 10:15 Uhr bei Xetra ein Tageshoch von 211,40 Euro. Grund für den steigenden Aktienkurs ist die Quartalsbilanz des deutschen Autozulieferers: Nach den ersten drei Monaten des Jahres hat der DAX-Konzern unterm Strich deutlich mehr verdient als von Analysten erwartet. Die Umsatzprogonose hat Continental mit Vorlage des Quartalsberichts nun angehoben. Nach Steuern und Anteilen Dritter verblieb im ersten Quartal noch ein Gewinn von 657 Millionen Euro, was einem Plus von zwölf Prozent entsprach. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten lediglich mit 620 Millionen Euro gerechnet.

"Das erste Quartal hat gezeigt, dass wir schneller wachsen als die Märkte. Hinzu kommen positiv wirkende Währungskurseffekte. Wir gehen davon aus, dass sich diese positive Entwicklung fortsetzt", sagte Konzernchef Elmar Degenhart laut Mitteilung. Die Einnahmen sollen deshalb in diesem Jahr mehr als 39 Milliarden Euro betragen - bisher hatte Continental "etwa" 38,5 Milliarden Euro erwartet nach 34,5 Milliarden Euro im Vorjahr.

Darin enthalten sind bereits Einnahmen von 1,3 Milliarden Euro aus dem übernommenen Kautschukunternehmen Veyance sowie positive Währungseffekte. Die hatte Conti zuletzt mit 1 Milliarde Euro beziffert. "Sollten sich die Kurse so weiterentwickeln wie bisher, dann könnten wir am Ende des Jahres auch 1,5 Milliarden erreichen", sagte Contis Finanzchef Wolfang Schäfer nun im Interview mit Dow Jones Newswires mit Blick auf die angehobene Umsatzerwartung und den Einfluss der Wechselkurse.

Zudem rechnet Conti für das Gesamtjahr mit einer Entlastung in Höhe von rund 150 Millionen Euro aus der weiterhin stabilen Preisentwicklung für Kautschuke und dem gesunkenen Preis für Rohöl, hieß es in der Mitteilung. "Viel mehr Rückenwind werden wir von der Seite aber nicht bekommen", sagte Schäfer auf die Frage, ob sich die Rohstoffpreise im Laufe des Jahres womöglich noch positiver entwickeln könnten als bisher angenommen. Der Preis für Naturkautschuk sei schon sehr niedrig, ähnliches gelte für den Rohölpreis.

Dank dieser positiven Effekte geht Conti deshalb davon aus, eine bereinigte EBIT-Marge von mehr als 10,5 Prozent im aktuellen Jahr "sicher" erreichen zu können, wie Konzernchef Degenhart in der Mitteilung zitiert wird.

Erste Kennzahlen zum vergangenen Quartal hatte der Reifenhersteller und Technologiekonzern bereits auf der Hauptversammlung Ende April bekanntgegeben. Demnach stiegen die Einnahmen in den ersten drei Monaten des Jahres um 14 Prozent auf 9,6 Milliarden Euro. Vor Zinsen und Steuern blieben davon bereinigt um Sondereffekte 1,054 Milliarden Euro übrig, nach 954,7 Millionen im Vorjahr, was einer Marge von 11,4 Prozent entsprach und damit auf dem Niveau des Vorjahres lag.

Negativ wirkten sich in den ersten drei Monaten Integrationskosten und einmalige Aufwendungen für die Übernahme des Kautschukunternehmens Veyance aus und belasteten das Konzernergebnis mit 37 Millionen Euro. "Im zweiten Quartal werden die Belastungen schon geringer sein", kündigte der Finanzchef an. Üblicherweise fielen die höchsten Kosten in den ersten drei bis sechs Monaten nach einer Übernahme an. Bereits in diesem Jahr soll Veyance jedoch auch zum Ergebnis beitragen. Bereinigt um alle Sondereffekte, die im Zusammenhang mit der Übernahme stehen, sollte Veyance eine operative Umsatzrendite von acht Prozent erwirtschaften könnten, sagte Schäfer.

Auch mit Blick auf das aktuelle Quartal zeigte sich Schäfer optimistisch. "Das zweite Quartal hat gut begonnen", sagte er. In Europa seien die Zulassungszahlen neuer Fahrzeuge deutlich höher als die Produktionszahlen, was dafür spreche, dass die Autohersteller Bestände abgebaut hätten. Nun würde langsam die Produktion der Autokonzerne auf Grund einer höheren Nachfrage anziehen. Zudem hätten die Reifenhändler in diesem Jahr erst später ihre Ware bestellt als üblicherweise. Auch in dem Bereich würde die Nachfrage nun im zweiten Quartal stärker anziehen.

   DJG/iko/kla

Dow Jones Newswires

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