11.02.2014 21:05:33
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Containerriesen erhalten in USA grünes Licht für Allianz - Kreise
Von Costas Paris
LONDON--Die drei Großreedereien Maersk, CMA CGM und Mediterranean Shipping dürften bei ihrer Dreier-Allianz noch im Februar ein wichtiges Etappenziel erreichen. In den USA würden die Regulierer dem Deal voraussichtlich zustimmen, sagten informierte Personen. Allerdings müssten die Unternehmen Zugeständnisse machen, sodass vor allem kleinere Rivalen durch den Deal nicht benachteiligt würden.
Die drei nach Kapazität größten Reedereien der Welt wollen von Schanghai bis Rotterdam und bis zur US-Westküste Schiffe und Hafenkapazitäten gemeinsam nutzen. Eigentlich wollen die Unternehmen ihre Allianz mit dem Namen P3 schon im zweiten Quartal starten lassen - Voraussetzung dafür ist aber, dass die Kartellbehörden ihren Segen geben. Mit der Zustimmung aus den USA wäre eine erste, wichtige Hürde genommen.
Grünes Licht benötigen Maersk, CMA CGM und Mediterranean Shipping zudem von den Aufsehern in Europa und in China. Allerdings dürften die Regulierer in Fernost und Europa mit ihrer Entscheidung auf das Ergebnis aus den USA warten, sagten die Informanten. Aus diesem Grund ist ein frühes Signal aus Amerika wichtig.
Die U.S. Federal Maritime Commission hatte Ende 2013 weitere Informationen zu den Plänen von Maersk, CMA CGM und Mediterranean Shipping angefordert. Vergangenen Freitag hätten die drei Partner neue Dokumente bei der Behörde eingereicht. Der US-Regulierer hat 45 Tage Zeit, um eine Entscheidung fällen.
Bei Maersk wollte man sich auf Anfrage nicht zu den Informationen äußern, bei den beiden anderen zur Allianz gehörenden Unternehmen war zunächst niemand für einen Kommentar zu erreichen.
Von der Allianz der drei Branchenriesen wären die deutsche Hamburg Süd und Hapag-Lloyd unmittelbar betroffen. Hapag verstärkt sich allerdings auf anderem Weg: Die Reederei will sich mit dem chilenischen Wettbewerber CSAV zusammenschließen, womit die viertgrößte Containerschiff-Reederei der Welt entstehen würde. Eine Fusion könnte die dringend benötigten Synergieeffekte mit sich bringen, die beide Gesellschaften angesichts eines unter Überkapazitäten leidenden Marktes gut gebrauchen können.
Der Konsolidierungsdruck in der Containerschifffahrt ist hoch. Die Frachtraten sind erheblich gesunken und die Weltwirtschaft wächst in einem geringeren Tempo als erwartet. Aus diesem Grund wollen die Großreedereien enger zusammenrücken, was allerdings kleinere Wettbewerber, Kunden oder Zulieferer auch kritisch sehen.
Kunden der Reeder hatten deswegen vergangenes Jahr eine Kampagne gegen die Allianz losgetreten. Sie fürchten, dass sie ihren Verhandlungsspielraum bei den Frachtraten verlieren. Die Treibstofflieferanten sind ebenfalls besorgt, dass sie mit dem Start von P3 nicht mehr in der Lage sind, mit jedem der drei Unternehmen separat zu verhandeln. Die Konkurrenten schließlich fürchten, aus dem Markt gedrängt zu werden, da Maersk, CMA CGM und MSC die größten Flotten mit den größten Schiffen ihr Eigen nennen.
Wenn P3 durchgeht, wird die Allianz geschätzte 43 Prozent der Containerschifffahrt auf den Routen von Asien nach Europa kontrollieren, dazu 41 Prozent der Transatlantikrouten und 24 Prozent des Transpazifik-Geschäfts.
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February 11, 2014 12:56 ET (17:56 GMT)
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