Compugroup wächst weiter - Steuern drücken auf Gewinn

KOBLENZ (dpa-AFX) - Der auf Arztpraxen und Apotheken spezialisierte Softwarehersteller CompuGroup hat vor allem dank guter Geschäfte mit Krankenhäusern in Polen weiter zugelegt. Im zweiten Quartal kletterte der Umsatz im Jahresvergleich um neun Prozent auf 138 Millionen Euro, wie der TecDAX-Konzern am Donnerstag mitteilte. Aus eigener Kraft - also ohne Zu- und Verkäufe sowie Wechselkurseffekte - wäre das Unternehmen um vier Prozent gewachsen. Weil sich der Steueraufwand mehr als verdoppelte und im Finanzergebnis negative Währungseffekte zu Buche schlugen, sackte der Überschuss jedoch um mehr als ein Drittel auf 4,1 Millionen Euro ab.

Dabei wirtschafteten die Koblenzer im Tagesgeschäft profitabler, das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen legte um mehr als ein Viertel auf 30 Millionen Euro zu. Die Prognose bestätigte das Management um Vorstandschef Frank Gotthardt. "Das Ergebnis des zweiten Quartals bestätigt erneut unser Engagement, die Margen und die Rentabilität des Konzerns zu steigern", sagte er.

Während sich die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte mit dem sogenannten eHealth-Gesetz in Deutschland voraussichtlich erneut verzögert, profitierte das Unternehmen derweil vom voranschreitenden Projekt ähnlicher Art in Polen. Insbesondere die Sparte für Krankenhausinformationssysteme entwickelte sich den Angaben zufolge gut. In Österreich hatte der Konzern für die eigene Software im Juni zudem einen Auftrag zur Ausstattung fünf weiterer Krankenhäuser gewonnen./men/mne/stb