Commerzbank macht Hoffnung auf Dividende für 2015

   Von Isabel Gomez

   FRANKFURT (Dow Jones)-- Die Commerzbank will ihren Aktionären erstmals seit 2007 wieder eine Dividende zahlen. Nach der Kapitalerhöhung, bei der die Bank am Dienstag 1,4 Milliarden Euro eingesammelt hatte, um ihre Kapitalbasis zu stärken, stelle sich diese Frage, sagte Vorstandschef Martin Blessing am Donnerstag bei der Hauptversammlung der Bank. "Stand heute kann ich Ihnen sagen: Wir planen für das Jahr 2015 wieder eine Dividende auszuschütten. Das ist unser Anspruch", sagte Blessing. Ob es am Jahresende reiche, das müsse man abwarten. Es gelte weiterhin, dass die Kapitalstärke Vorrang habe.

   Blessing wiederholte zudem, dass es zunehmend schwieriger werde, die für Ende 2016 gesteckten Ziele zu erreichen. Dazu gehören unter anderem eine Eigenkapitalrendite in der Kernbank von 10 Prozent vor Steuern und eine harte Kernkapitalquote unter voller Anwendung der Basel-III-Regeln von ebenfalls 10 Prozent oder mehr.

   Während einige Analysten daran zweifeln, dass die Eigenkapitalrendite erreicht wird, hat die Bank das Kapitalziel mit der Kapitalerhöhung erreicht. Nach ihr liegt die Quote per Ende März pro forma bei 10,2 Prozent. Vorläufige Zahlen für das erste Quartal hatte die Bank gemeinsam mit der Kapitalerhöhung am Montagabend bekannt gegeben. Demnach verliefen die ersten drei Monate erfolgreich, die Bank übertraf Analystenschätzungen und die Ergebnisse des Vorjahresquartals.

   Negative Effekte durch eine Wertberichtigung von 50 Prozent auf Anleihen der Hypo-Alpe-Abwicklungsanstalt Heta konnten durch operatives Wachstum ausgeglichen werden, so die Bank. Vor allem das Privatkundengeschäft und die Mittelstandsbank trugen dazu bei. Trotz guter Zahlen stehe aber die Effizienzsteigerung im Vordergrund, betonte Blessing. Dazu würden zentrale Verwaltungsbereiche gestrafft werden.

   Beim Aktionärstreffen sollen die Anteilseigner unter anderem über zwei neue Aufsichtsratsmitglieder abstimmen und darüber, ob Angestellte und Führungskräfte der Bank mehr als das gesetzlich bestimmte Einfache ihres Festgehalts als Bonus erhalten dürfen. Angestellte und Führungskräfte von Tochterunternehmen sollen künftig bis zum Doppelten ihres Festgehaltes als Bonus erhalten dürfen. Für der Vorstand soll das 1,4-fache als Bonus erlaubt werden. Gesetzlich ist der Bonus eigentlich auf das Einfache des festen Gehalts begrenzt. Ausnahmen müssen von der Hauptversammlung abgenickt werden.

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   April 30, 2015 04:09 ET (08:09 GMT)

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