30.04.2015 11:44:46

Commerzbank-Kontrolleure prüfen Verantwortung der Vorstände bei US-Vergleich

   Von Isabel Gomez

   FRANKFURT (Dow Jones)-- Der Aufsichtsrat der Commerzbank lässt prüfen, ob der Bank Schadenersatzzahlungen von "ehemaligen oder gegenwärtigen Vorständen" zustehen. Das sagte der Chef des Aufsichtsgremium, Klaus-Peter Müller, am Donnerstag bei der Hauptversammlung. Hintergrund ist der Vergleich, den die Bank im März mit US-Behörden schloss, um Ermittlungen wegen laxer Geldwäschekontrollen und Verstößen gegen US-Handelsembargos zu beenden. Die Bank musste dafür 1,2 Milliarden Euro zahlen.

   "Der Aufsichtsrat ist sich seiner aktienrechtlichen Verpflichtungen bewusst", sagte Müller. Daher habe das Gremium beschlossen, eine interne Prüfung anzustoßen, um die für die Verfehlungen Verantwortlichen unter Umständen zur Kasse zu bitten. Für die interne Untersuchung wurde die Kanzlei Noerr mandatiert. Sie soll die Prüfung bis Jahresende abschließen. Mit der Entscheidung des Vorstands, den Vergleich einzugehen, sei der Aufsichtsrat einverstanden gewesen.

   Dem Vergleich waren jahrelange Ermittlungen der US-Behörden vorausgegangen. Es ging dabei um zwei Vorwürfe: Die Commerzbank habe US-Embargos gegen unterschiedliche Länder ignoriert und zu laxe Systeme zur Prävention von Geldwäsche gehabt, die nicht mit US-Gesetzen vereinbar seien. Die Rückstellungen, die die Bank für die Vergleichssumme bilden musste, belasteten das Jahresergebnis 2014 rückwirkend mit 388 Millionen Euro.

Dow Jones Newswires

 

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