12.12.2016 16:24:00
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Coface - Kreditrisiken in Europa nehmen zu
Den europäischen Getreideerzeugern - vor allem in Frankreich und Deutschland - setze die Kombination aus geringer Produktion und weltweit niedrigen Preisen zu, teilte Coface heute, Montag, mit. Der Bausektor bekomme den Stopp von Infrastrukturprojekten in Polen zu spüren und im IKT-Bereich mache sich die mäßige Konsumentwicklung insbesondere aufgrund der Verlangsamung des weltweiten Absatzes von Smartphones bemerkbar. Preise und Unternehmensgewinne stünden deshalb unter "Abwärtsdruck". Der Transportsektor hingegen profitiere von zufriedenstellenden Wachstumsperspektiven in der Eurozone.
Am stärksten gestiegen seien die Branchenrisiken im vierten Quartal 2016 in Nordamerika - und hier vor allem im Einzelhandel sowie in der Textil- und Bekleidungsindustrie. Die schleppende Entwicklung auf dem US-Baumarkt schlage auf die Papier- und Holzbranche durch. Die Firmenpleiten in der Region dürften sich der Einschätzung des Kreditversicherers zufolge heuer stabilisieren und 2017 um 1 Prozent leicht zunehmen - 2014 und 2015 waren sie sich noch um 16 bzw. 12 Prozent spürbar gesunken. Der noch heuer erwartete zweite Anstieg der Leitzinssätze in den USA seit Beginn der Finanzkrise 2008 werde die Kreditkosten erhöhen und die Kaufneigung der ärmeren Haushalte belasten, teilte Coface in einer Aussendung mit.
International dürften 2017 anhaltend niedrige Rohstoffpreise dem Kreditversicherer zufolge die Profitabilität vieler Sektoren belasten. Angesichts der politischen Risiken infolge von Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem neuen US-Präsidenten Donald Trump, dem EU-Austrittsvotum der Briten (Brexit) und einer Reihe von politischen Ereignissen in Europa könnten Unternehmen in Industriestaaten ihre Investitionen aufschieben, schätzt Coface.
(Schluss) kre/gru
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