17.03.2015 06:26:30
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Cockpit kündigt für Mittwoch erneuten Streik bei der Lufthansa an
FRANKFURT/MAIN (AFP) -- Im Tarifstreit mit der Lufthansa hat die Pilotenvereinigung Cockpit für Mittwoch erneut einen Streik angekündigt. Der 24-stündige Ausstand betreffe die Kurz- und Mittelstreckenflüge der Lufthansa, teilte Cockpit am Montagabend in Frankfurt am Main mit. Der Fluggesellschaft zufolge sind auch Germanwings-Flüge betroffen. Das Unternehmen kritisierte den Streikaufruf als unverhältnismäßig. Dennoch würden am Mittwoch "voraussichtlich über 70 Prozent des Flugprogramms" absolviert.
Von 00.01 Uhr bis 23.59 Uhr würden deutschlandweit die Kurz- und Mittelstreckenflüge der Lufthansa bestreikt, hieß es in der Mitteilung von Cockpit. Flüge der Lufthansa-Tochterunternehmen Germanwings und Eurowings seien von den Arbeitsniederlegungen nicht betroffen.
In der Lufthansa-Mitteilung hieß es hingegen, auch Kurz- und Mittelstreckenflüge von Germanwings seien betroffen. Dies wurde mit unterschiedlichen Tarifverträgen innerhalb des Tochterunternehmens begründet. Die Lufthansa werde "trotz dieses Streiks einen Großteil ihrer täglich rund 3000 Flüge durchführen und den meisten Passagieren Alternativen durch Umbuchungen auf andere Flüge bieten", kündigte der Konzern an. Ein Sonderflugplan werde am Dienstag auf der Lufthansa-Website veröffentlicht.
Zwischen dem Lufthansa-Konzern und Cockpit schwelt seit Monaten ein Tarifkonflikt, in dem die Piloten bereits mehrfach streikten. Ein Knackpunkt ist die Altersversorgung der Piloten. Das Unternehmen will die Altersgrenze von 55 Jahren anheben, mit der Lufthansa-Piloten bislang in den bezahlten Frühruhestand gehen und bis zur gesetzlichen Rente 60 Prozent ihrer Bezüge erhalten können. Künftige Piloten sollen überhaupt keine betriebliche Frührente mehr erhalten.
Zur Begründung des Streikaufrufs verwies Cockpit darauf, dass Mitte vergangener Woche bei den Verhandlungen der Tarifparteien zum Thema Übergangsversorgung keine Fortschritte erzielt worden seien. Das Lufthansa-Management habe auf seiner Position einer deutlichen Verschlechterung für junge Piloten bis hin zur Abschaffung der Übergangsversorgung beharrt. Dabei habe Cockpit der Lufthansa mehrfach angeboten, die tarifpolitische Verantwortung für die Kosten in der Übergangsversorgung zu übernehmen, erklärte die Cockpit-Vorsitzende für Tarifpolitik, Ilona Ritter.
Die Fluggesellschaft lasse "keinen ernsthaften Einigungswillen erkennen", kritisierte Ritter. "Mit 'Basta-Ansagen' über die Öffentlichkeit löst man keine Tarifkonflikte", kritisierte die Gewerkschaftsvertreterin.
Die Lufthansa kritisierte, der erneute Streik entbehre "einmal mehr jeglicher Verhältnismäßigkeit" und treffe in erster Linie die Kunden. Da für Dienstag eigentlich weitere Verhandlungen mit Cockpit angesetzt gewesen seien, sei die Streikankündigung umso unverständlicher.
Lufthansa hatte zuletzt nach eigenen Angaben angeboten, dass Mitarbeiter von Lufthansa Passage, die bereits vor dem 1. Januar 2014 im Unternehmen beschäftigt waren, wie bisher frühestens mit 55 Jahren in die Übergangsversorgung wechseln können. Damit sei das Unternehmen einer "der zentralen Forderungen" von Cockpit nachgekommen, erklärte die Fluggesellschaft. Lediglich das zu erreichende durchschnittliche Alter bei einem Ausscheiden solle stufenweise von heute 58 auf 61 Jahre angehoben werden.
DJG/jhe
(END) Dow Jones Newswires
March 17, 2015 00:55 ET (04:55 GMT)- - 12 55 AM EDT 03-17-15
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