Die Europäische Zentralbank (EZB) habe viel getan, sagte Deutschen Bank-Co-Chef Anshu Jain am Mittwoch bei einem Vortrag in Berlin. Es könne sein, dass ihre Maßnahmen nicht so effektiv seien wie die breit angelegten Wertpapierkäufe in den USA. Wichtig sei, dass Unternehmen wieder Vertrauen in Banken fassten und Regierungen Reformen durchsetzten. "Diese Maßnahmen müssen jetzt den starken Verlass auf monetäre Maßnahmen ersetzen."
Die EZB hatte Anfang Juni den Leitzins von 0,25 Prozent auf das historische Tief von 0,15 Prozent gesenkt. Banken kommen nun noch günstiger an Zentralbankgeld. Außerdem müssen die Institute 0,10 Prozent Strafzinsen auf Geld zahlen, das sie bei der EZB parken.
EZB-Präsident Mario Draghi hatte als weitere mögliche Notfallmaßnahme auch breit angelegte Wertpapierkäufe ("Quantitative Easing") ins Gespräch gebracht. Die Zentralbank druckt sich dabei quasi selbst Geld und kauft damit beispielsweise Anleihen von Unternehmen und Staaten. Das hatte zum Beispiel die US-Notenbank Fed in größerem Umfang getan, um die Konjunktur in den USA zu stützen./kil/DP/stw
BERLIN (dpa-AFX)
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