In den nächsten Tagen |
27.06.2016 09:37:45
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Chinesen geben KUKA wohl Garantien bis Ende 2023
Am Samstag habe der KUKA-Aufsichtsrat über die Vereinbarung beraten und Vorstandschef Till Reuter zu den neuesten Entwicklungen gehört. Nur noch letzte Details seien demnach mit den Chinesen zu klären, der Vertrag solle schon in den nächsten Tagen unterschrieben werden, so die Zeitung weiter. Damit solle die Unabhängigkeit des KUKA-Vorstandes unter dem neuen Eigentümer gewahrt bleiben.
Auch bleibe die KUKA-Aktie an der Börse notiert, ein Delisting werde in dem Pakt ausgeschlossen. Dies garantierten die Chinesen selbst für den Fall, dass ihnen 100 Prozent aller Aktien angedient werden sollten. 75 Prozent der Aktien sind nach deutschem Recht nötig für einen Beherrschungsvertrag - auf diese Möglichkeit verzichteten die Chinesen laut der Investorenvereinbarung mit KUKA bis zum Jahr 2023, egal wie viele Anteile sie am Ende ihrer Übernahmeanstrengungen tatsächlich kontrollierten.
Bei KUKA war zunächst keine Stellungnahme zu dem Bericht zu erhalten.
Midea hatte am 16. Juni ein offizielles Übernahmeangebot für KUKA vorgelegt, das den MDAX-Konzern mit rund 4,6 Milliarden Euro bewertet. Midea bietet 115 Euro je KUKA-Aktie, das ist ein Aufschlag von 36 Prozent gegenüber dem Schlusskurs vom 17. Mai kurz vor Bekanntwerden der Übernahmepläne. Bis zum 15. Juli können die Aktionäre ihre Anteile andienen.
Das Übernahmeinteresse der Chinesen an KUKA schlägt in Wirtschaft und Politik hohe Wellen aus Sorge vor dem Export technischen Knowhows nach China und wegen der starken Verflechtung vor allem der deutschen Automobilindustrie mit dem Roboterhersteller.
FRANKFURT (Dow Jones)
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