Chinas Börsen unter Druck |
07.09.2015 10:00:00
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Schanghai schließt nach nervösem Handel tief im Minus
Daneben standen die Arbeitsmarkdaten aus Amerika im Fokus, von denen sich Teilnehmer Aufschluss über die weitere Geldpolitik des Landes erhofft hatten. An der Wall Street hatte sich die Meinung durchgesetzt, dass die Daten einer September-Zinserhöhung nicht im Weg stehen dürften.
Damit gesellten sich die Sorgen um ein Anziehen der US-Geldpolitik zu der Unsicherheit um China. Händler erwarteten daher weiter ein volatiles Geschäft. Kaum Unterstützung kam von Aussagen des Gouverneurs der chinesischen Zentralbank, Zhou Xiaochuan, vom Wochenende. Er hatte gesagt, dass die Korrektur am Aktienmarkt nahezu abgeschlossen sei und die Finanzmärkte nun stabiler tendieren dürften.
Unterdessen wurden Wachstumszahlen des Jahres 2014 für China leicht nach unten korrigiert. Demzufolge wuchs das BIP im vergangenen Jahr um 7,3 Prozent, nachdem bislang 7,4 Prozent gemeldet worden waren. Auch wenn die Veränderung nicht groß ist, belegt sie doch, dass das offizielle Ziel von 7,5 Prozent Wachstum noch schwerer erreichbar war als zunächst gedacht. Dies bereitete auch den Teilnehmern in Hongkong Kopfzerbrechen, wo der Markt zwischen Gewinnen und Verlusten schwankte. Kurz vor Börsenschluss steht der Hang Seng 0,8 Prozent im Minus.
Der Markt in Tokio schloss nach einem Sieben-Prozent-Minus in der Vorwoche leicht erholt mit Gewinnen von 0,38 Prozent. Der japanische Leitindex Nikkei 225 ging bei 17.860,47 Punkten aus dem Montagshandel. Für die Toshiba-Aktie ging es 1,8 Prozent nach oben, obwohl der von milliardenschweren Bilanzfälschungen erschütterte japanische Technologiekonzern im abgelaufenen Geschäftsjahr in die Verlustzone gerutscht ist. Für das im März beendete Geschäftsjahr wurde ein Nettoverlust von 37,83 Milliarden Yen verbucht nach einem Gewinn von 60,24 Milliarden Yen im Vorjahr. Zudem gab Toshiba bekannt, dass über einen Zeitraum von sieben Jahren der Nettogewinn insgesamt um 224,8 Milliarden Yen (umgerechnet rund 1,7 Milliarden Euro) zu hoch ausgewiesen worden war. Händler sagten, möglicherweise habe die nun größere Klarheit zu den Kursaufschlägen geführt.
In Sydney und Seoul ging es um jeweils 0,2 Prozent abwärts.
Am Devisenmarkt legte der Dollar zum Yen etwas zu und steht nun bei 119,30 Yen nach rund 119 Yen im späten Freitagsgeschäft. Währungen wie der malaysische Ringgit, der Singapur-Dollar oder die indonesische Rupie standen weiter unter Druck, da die Sorge um eine US-Zinserhöhung lastete.
DJG/DJN/raz/cln
Dow Jones Newswires
SCHANGHAI/TOKIO (Dow Jones)
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