20.01.2015 13:34:48
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China verkauft Fünftel einer wichtigen Beteiligungsgesellschaft an Ausländer
HONGKONG (dpa-AFX) - China schreitet mit der Öffnung der heimischen Wirtschaft voran. Die chinesische Regierung verkauft für rund 10,4 Milliarden Dollar bis zu einem Fünftel der an der Börse notierten Beteiligungsgesellschaft Citic Ltd an ein japanisches sowie ein thailändisches Unternehmen. Dies teilte Citic am Dienstag in Hongkong mit. Die japanische Investmentgesellschaft Itochu und das thailändische Konglomerat Charoen Pokphand (CP) erwerben in einem ersten Schritt zehn Prozent für 4,4 Milliarden Dollar und investieren zudem 6 Milliarden Dollar in Vorzugsaktien.
Nach deren Wandlung steige der Anteil der zwei nicht-chinesischen Unternehmen an der wichtigen Beteiligungsgesellschaft auf 20,6 Prozent. Bisher gehört das Unternehmen Citic Ltd, das nach eigenen Angaben zu den größten Konzernen Chinas gehört, zu knapp 78 Prozent der staatlichen Investmentgesellschaft Citic Group. Weitere fünf Prozent liegen bei einem einem ebenfalls staatlichen Fonds.
Itochu und die vom thailändischen Milliardär Dhanin Chearavanont geführte Unternehmensgruppe CP sind die ersten großen ausländischen Investoren an Citic Ltd. Da sich das chinesisch-japanische Verhältnis in den vergangenen Jahren wegen eines Streits um eine Inselgruppe verschlechtert hatte, ist vor allem die hohe direkte Beteiligung an einem staatlichen Unternehmen von Itochu politisch interessant.
China selbst will und muss seine Wirtschaft stärker öffnen, um das Wachstum weiter anzukurbeln. Das Land ist inzwischen die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt und wird die Vereinigten Staaten alleine schon wegen der hohen Einwohnerzahl als Nummer eins ablösen. Doch um die Schere zwischen Arm und Reich nicht weiter zu öffnen, braucht das Land hohe Wachstumsraten.
Zuletzt hatte es deshalb einige Schritte gegeben, um das Land attraktiver für ausländische Investoren zu machen. So öffnete China erst Ende des vergangenen Jahres den bis dahin stark abgeschotteten Aktienmarkt in Shanghai. Bis zu dem Zeitpunkt waren dort Investitionen in chinesische Firmen wenigen ausländischen Managern vorbehalten, die von der kommunistischen Führung ausgewählt wurden./zb/fr/stb
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