13.05.2015 09:52:40
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Konjunkturdaten in China zeigen anhaltende Schwäche
PEKING (dpa-AFX) - Ein Reigen neuer Wirtschaftsdaten aus China deutet auf eine anhaltende Konjunkturschwäche hin. Am Mittwoch veröffentlichte das nationale Statistikamt Zahlen aus dem Einzelhandel und der Industrie sowie zu den Anlageinvestitionen. Bis auf wenige Ausnahmen schwächten sich die Daten weiter ab. Zusätzliche Stützungsmaßnahmen durch Regierung oder Notenbank dürften auf der Agenda bleiben.
Die Einzelhandelsumsätze stiegen im April um 10,0 Prozent zum Vorjahresmonat. Das ist das schwächste Wachstum seit neun Jahren und lag zudem unterhalb der Erwartungen. Die Industrie erhöhte ihre Produktion im April um 5,9 Prozent zum Vorjahr. Schwächer war der Zuwachs zuletzt im Jahr 2008, die Markterwartungen wurden leicht verfehlt. Die Investitionen in Anlagen wie Maschinen stiegen im selben Monat um 12,0 Prozent. Das war der schwächste Zuwachs seit gut 14 Jahren. Auch hier wurden die Erwartungen verfehlt.
Seit Beginn des Jahrzehnts hat sich das Wachstum der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt stetig verlangsamt. Regierung und Zentralbank begegnen der Entwicklung mit Ausgabenprogrammen und geldpolitischen Lockerungen. Am Wochenende hatte die Notenbank ihre Leitzinsen zum dritten Mal innerhalb eines halben Jahres verringert. Zeitgleich versucht sich die Regierung am Umbau des chinesischen Wirtschaftsmodells. Außenhandel und Investitionen sollen an Gewicht verlieren, Binnenkonsum und Dienstleistungen sollen an Bedeutung gewinnen./bgf/jkr
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