17.06.2014 12:05:00

Chemische Industrie 2013 mit leichtem Umsatz- und Jobrückgang

Die chemische Industrie blickt nach drei guten Jahren auf ein schwächelndes Geschäftsjahr 2013 zurück. Der Umsatz lag mit 16,4 Milliarden Euro um 2,8 Prozent unter dem Wert von 2012, die Zahl der Beschäftigten ging um 1,3 Prozent auf 43.131 Mitarbeiter zurück. Die Investitionen brachen um 28,4 Prozent ein, was die Industrie neben der Wirtschaftskrise der Regierungspolitik anlastet.

"Diese verleidet einen zu investieren", so Fachverbandsobmann Peter Untersperger in Richtung SPÖ/ÖVP am Dienstag vor Journalisten. Gäbe es eine grüne Regierungsbeteiligung, wären ja manche Dinge noch zu verstehen, aber bei schwarzen Ministerien sei dies nur schwer zu verstehen, so Untersperger an die Adresse der ÖVP. Aber auch die SPÖ bekommt ihr Fett ab: Eine Vermögenssteuer auf bereits versteuerten Besitz sei eine "bodenlose Despektierlichkeit".

Untersperger fordert eine weitere Arbeitszeitflexibilisierung, ist aber nicht bereit, auf die Gegenforderung der Arbeitnehmervertreter nach einer fixen sechsten Urlaubswoche nach 25 Berufsjahren einzugehen. Einer Forderung mit einer Gegenforderung zu begegnen sei typisch österreichisch, bringe aber unterm Strich nichts. Dass es für Alleinerziehende ein Problem ist, zwölf Stunden am Tag zu arbeiten, räumte er ein. Hier müssten die Rahmenbedingungen verbessert werden.

Kritik übte Untersperger auch an dem vor kurzem im Ministerrat abgesegneten Energieeffizienzgesetz, dass die Industrie stark belasten würde. Das umstrittene Fracking von Erdgas, wie es von den USA massiv forciert wird, sieht er gespalten. Es gäbe natürlich berechtigte Bedenken, man könne aber versuchen, in einem kleinräumigen Gebiet mit dünner Bevölkerungsdichte und hohem Erdgasvorkommen beginnen Erfahrung zu sammeln.

(Schluss) stf/sp

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