04.11.2016 19:27:51
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CSU im Flüchtlingsstreit weiter gegen Merkel
Seehofer machte auch mit Blick auf die Bundestagswahl Druck auf die CDU-Vorsitzende Merkel. CDU und CSU müssten so stark werden, "dass eine Regierungsbildung gegen uns unmöglich ist", sagte er. Dazu müsse die Union im Wahlergebnis näher bei 40 Prozent liegen als bei 30 Prozent.
"Raus aus dem Verlierermodus" "Wir müssen raus aus dem Verlierermodus der letzten Monate, wo man Wahlniederlagen in Wahlsiege umgedeutet hat", schoss Seehofer eine weitere Spitze auf Merkel - denn gemeint waren die letzten Landtagswahlen, bei denen die CDU teilweise massiv eingebrochen war.
Seehofer machte zudem keinen Hehl daraus, dass die Bundestagswahl für seine Partei Signalwirkung für die bayrischen Landtagswahlen im Herbst übernächsten Jahres hat. "Wenn wir 2017 verlieren, werden wir auch 2018 nichts gewinnen", sagte er.
Gegen die "Linksfront" SPD, Linke und Grüne griff Seehofer scharf an. "Unser Gegner ist Rot-Rot-Grün", sagte der CSU-Chef, der für dieses Dreierbündnis den Begriff "Linksfront" geprägt hat. "Wenn die Linksfront eine Mehrheit hätte, werden sie es machen", meinte Seehofer und ergänzte mit Blick auf die Linkspartei: Er wolle nicht erleben, "dass die Enkel der SED wieder Regierungsverantwortung in Deutschland übernehmen".
In der Flüchtlingsfrage zeigte sich Seehofer etwas versöhnlicher als beim CSU-Parteitag im vergangenen Jahr. Damals hatte er die neben ihm stehende Merkel auf offener Bühne ausgezählt und so einen Eklat verursacht. Diesmal erklärte Seehofer, er habe sich mit Merkel darüber verständigt, den Dissens zwischen CDU und CSU nicht auf offener Bühne auszutragen.
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