05.07.2015 10:10:42
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CHRONOLOGIE: So lief der Poker zwischen Athen und den Geldgebern
BRÜSSEL/ATHEN (dpa-AFX) - Im Ringen um eine Lösung für Griechenlands Schuldenkrise haben sich die Ereignisse in den vergangenen Tagen überschlagen. Ein Rückblick:
24. Juni: Ein Treffen der Eurogruppe, das den Durchbruch bringen sollte, wird am Abend nach 90 Minuten ergebnislos vertagt. Die Geldgeber erwarten konkretere Sparvorschläge aus Athen.
25. Juni: Das nächste Treffen der Euro-Finanzminister geht ebenfalls ohne Ergebnis zu Ende. Die Staats- und Regierungschefs erhöhen bei ihrem Gipfel den Druck auf die griechische Regierung.
26. Juni: Bundeskanzlerin Angela Merkel fordert Athen auf, das "außergewöhnlich großzügige Angebot" der Geldgeber anzunehmen. Tsipras warnt vor "Erpressung und Ultimaten".
27. Juni: Kurz vor dem entscheidenden Treffen der Eurogruppe kündigt Tsipras überraschend ein Referendum über das Sparpaket an und wirbt zugleich für ein negatives Votum. Die verärgerten Euro-Finanzminister erklären die Verhandlungen für gescheitert.
28. Juni: Die Europäische Zentralbank friert die Notkredite für griechische Banken auf dem aktuellen Stand ein. Athen kündigt Kapitalverkehrskontrollen an, die Banken bleiben vorerst geschlossen.
29. Juni: Tsipras bittet die EU vergeblich, das am Folgetag auslaufende Hilfsprogramm "um ein paar Tage" zu verlängern. Am Abend wird bekannt, dass Athen die fällige Rate von rund 1,5 Milliarden Euro an den Internationalen Währungsfonds nicht zurückzahlt.
30. Juni: Kurz vor dem Auslaufen des zweiten Hilfspakets bittet Athen um ein drittes Hilfsprogramm unter dem Euro-Rettungsschirm ESM. Er sei zudem bereit, die wichtigsten Bedingungen der Geldgeber zu erfüllen, erklärt Tsipras.
1. Juli: Tsipras ruft die Griechen erneut dazu auf, die Forderungen der Geldgeber abzulehnen. Die Eurogruppe vertagt ihre Beratungen über den Hilfsantrag auf die Zeit nach dem Referendum.
2. Juli: Finanzminister Gianis Varoufakis kündigt seinen Rücktritt für den Fall an, dass die Griechen die Sparforderungen der Geldgeber akzeptieren sollten.
3. Juli: Das höchste griechische Verwaltungsgericht erklärt die umstrittene Volksabstimmung für rechtens. Jeweils Tausende Griechen demonstrieren in Athen für ein "Ja" und ein "Nein" bei dem Referendum./kir/DP/zb
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