10.03.2014 06:35:34
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CEBIT: Start am Montag - Bewährungsprobe für neues Format
Volkswagen-Chef (Volkswagen vz) Jahreszahlen Martin Winterkorn schlug am Sonntag eine Allianz der Autobauer gegen Datenmissbrauch in vernetzten Fahrzeugen vor. "Das Auto darf nicht zur Datenkrake werden", betonte er. Die Autobauer schützten ihre Kunden vor Gefahren wie Aquaplaning, Sekundenschlaf oder Staus. "Und mit dem gleichen Pflichtbewusstsein werden wir unsere Kunden auch vor dem Missbrauch ihrer Daten schützen", sagte der VW-Chef. "Wir brauchen eine Art Selbstverpflichtung der Automobilindustrie."
Schon in den ersten Ankündigungen am Sonntag war zu spüren, dass die IT-Branche die veränderte Stimmung nach den NSA-Enthüllungen auch als Chance nutzen will. So hat die Düsseldorfer Firma Secusmart, die Technik für abhörsichere Handys der Bundesregierung stellt, große Pläne für den Massenmarkt. Zusammen mit dem Mobilfunk-Riesen Vodafone soll Sprachverschlüsselung für Firmen und Verbraucher vermarktet werden.
Die CeBIT-Macher hatten sich auf die "Big Data" genannte Auswertung großer Datenmengen zusammen mit einem verantwortungsvollen Umgang mit den Informationen als Leitmotiv für dieses Jahr eingestellt. Dafür erfanden sie das Kunstwort "Datability". Die Diskussionen auf der CeBIT drifteten allerdings darüber hinaus noch stärker zum Thema Datensicherheit ab.
"Wer Daten nutzen will, muss auch für ihren Schutz eintreten", sagte der Präsident des IT-Branchenverbandes Bitkom, Dieter Kempf. Zugleich betonte er, die Vernetzung des Alltags sei nicht aufzuhalten: "Es wird alles digitalisiert werden, was sich digitalisieren lässt."
Die VW-Tochter Audi demonstrierte zur Eröffnung als Weltpremiere einen Prototypen des Cockpits für ein selbstfahrendes Auto. Die Studie "James 2025" hat ein Lenkrad, das sich im Autopilot-Modus auseinanderklappt und zurückweicht sowie eine in der Konsole verschwindende Instrumententafel.
Die CeBIT richtet sich in diesem Jahr erstmals ausschließlich an professionelle Anwender. An den fünf Messetagen bis Freitag werden rund 230 000 Fachbesucher erwartet - so viele wie 2013. Damals kamen allerdings noch 43 000 Privatbesucher dazu. Erstmals seit 2008 kommen nach Angaben der CeBIT mit 55 Prozent wieder mehr als die Hälfte der rund 3400 Aussteller aus dem Ausland.
"Die CeBIT ist die einzige Veranstaltung, die die Wertschöpfungskette der gesamten Branche abbildet", betonte Messe-Chef Oliver Frese. Partnerland ist diesmal Großbritannien - das birgt Konfliktstoff, weil der britische Geheimdienst GCHQ ein zentraler Partner des US-Abhördienstes NSA ist. Der britische Premier David Cameron ging in seiner Eröffnungsrede nicht auf das Thema ein und warb stattdessen für britische Start-ups./so/DP/zb
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