31.08.2015 12:02:00

Buwog offen für Akquisitionen: Derzeit aber nichts Passendes in Sicht

Der börsennotierte Wohnimmo-Konzern Buwog liebäugelt auch mit dem Zukauf einschlägiger Unternehmen der Branche - abgesehen vom Erwerb von Grundstücken für eigene Developments oder vom Kauf ganzer Objekt-Portfolios. "Ich würde so etwas nicht ausschließen", sagte CEO Daniel Riedl am Montag im Bilanzpressegespräch gefragt nach Akquisitionen. Momentan sehe er aber nichts, was "passen" würde.

Konkurrenten wie eine Deutsche Annington oder eine Deutsche Wohnen seien da wohl "etwas zu groß" für die Buwog, so Riedl mit einem gewissen "Augenzwinkern". Man habe verschiedene Portfolios geprüft, auch die conwert, habe sich aber dagegen entschieden, meinte er auf Anfrage.

Da der Kauf von Immobilien-Objekten schwieriger geworden ist gegenüber vor zwei, drei Jahren, geht die Buwog laut Riedl mehr in Richtung Eigenentwicklungen. Auch hier stehen aber deutsche Städte, allen voran Berlin, gegenüber Wien im Vordergrund, sodass sich das derzeit rund fifty-fifty aufgeteilte Portfolio in drei Jahren auf ein Verhältnis von 60:40 entwickeln könnte.

In Österreich fehle eine Wachstumsperspektive, weil es kaum einen institutionalisierten Markt für Wohnungen gebe, verwies Riedl etwa auf die Gemeinde Wien mit ihren 220.000 Wohneinheiten und auf die dahinter stark dominierten gemeinnützigen Bauvereinigungen. "In Österreich verkauft kaum jemand Bestandsobjekte, in Deutschland schon", so der Buwog-Chef: "Wir bemühen uns jeden Tag um neue Grundstücke - vor allem um Großprojekte, wo die Konkurrenz geringer ist." Im Development in Wien und Berlin wolle die Buwog wachsen, weil hier entsprechende Margen zu verdienen seien.

Meinungen, wonach es bereits eine "Blase" im Immo-Bereich gebe, kann Riedl für Wien "nicht nachvollziehen", da es hier nicht um zu 100 Prozent bankenfinanzierte Vorhaben gehe und überdies das Angebot zu gering sei, "daher steigen die Preise". In den nächsten Jahren würden die Preise weiter zulegen, aber langsamer. Auch bei den Mieten würden die Preise anziehen. 75 Prozent der Wiener Wohnungen unterlägen einer Preisregelung, und es werde zu wenig neu produziert. In den sieben größten deutschen Metropolen würden die Eigentumspreise gleichfalls zulegen, doch so wie bei uns ohne Steuer- oder Bankeninduzierung.

Die Development-Pipeline der Buwog enthält rund 5.000 Einheiten in unterschiedlichen Stadien mit etwa 1,4 Mrd. Euro Gesamtinvestitionsvolumen. Davon entfielen Ende Juni mehr als 440 Mio. Euro auf Berlin, gut 920 Mio. Euro auf Wien, erklärte der Wohnimmo-Konzern am Montag.

Ende April umfasste das Bestandsportfolio der Buwog 51.671 Einheiten (+54 Prozent) mit 3,581 Mio. m2 Gesamtnutzfläche (+44 Prozent) und einem Verkehrswert, der laut Unternehmen mit rund 3,56 Mrd. Euro um 41 Prozent höher lag als Ende der vorhergehenden Periode. Die Mieteinnahmen wuchsen - primär durch Portfoliozukäufe - um 61 Prozent auf 198 (123) Mio. Euro. Der Leerstand sank von 4,8 auf 4,2 Prozent.

sp/kre

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