Trotz besseren EBITs |
31.08.2015 10:25:00
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Nettogewinn von Buwog sinkt auf ein Drittel
Bewertungen von Derivaten, Finanzverbindlichkeiten und Schuldübernahmen drückten das Finanzergebnis aber von -9,2 Mio. Euro um über 200 Mio. Euro noch stärker ins Minus auf -216,9 Mio. Euro. Dies sorgte für einen Rückgang beim Konzerngewinn um 64 Prozent auf 40,7 (111,8) Mio. Euro auf Basis des Pro-forma-Vergleichs gegenüber 2013/14.
Der Recurring FFO (Funds From Operations), eine Kenngröße für die Cash-Generierung von Immo-Gesellschaften, erhöhte sich um 33 Prozent auf 91,7 (69,2) Mio. Euro - erst Ende März mit den Neunmonatszahlen hatte die Buwog das Jahresziel auf 88 bis 90 Mio. Euro angehoben. Für das neue Geschäftsjahr 2015/16 geht der Vorstand von einem weiter insgesamt positiven Marktumfeld aus und will den Recurring FFO auf rund 98 bis 100 Mio. Euro steigern, wie am Montag im Ausblick erklärt wurde.
1,4 Milliarden Euro Entwicklungs-Pipeline für 5.000 Wohnungen
Insgesamt umfasst die Development-Pipeline der Buwog rund 5.000 Einheiten in unterschiedlichen Stadien mit rund 1,4 Mrd. Euro Gesamtinvestitionsvolumen. Davon entfielen Ende Juni mehr als 440 Mio. Euro auf Berlin, gut 920 Mio. Euro auf Wien, erklärte der Wohnimmo-Konzern am Montag im Geschäftsbericht.Beinahe ein Drittel zum operativen FFO - 34,9 (nach 28,5) Mio. Euro - trug bei der Buwog im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014/15 (per 30.4.) der Einzelwohnungsverkauf bei. Im Bereich "Property Sales" wurden im Berichtszeitraum 617 (553) Bestandseinheiten mit einer Marge von 59 (54) Prozent auf den Fair Value veräußert. Samt Blockverkäufen wurden 1.221 (2.292) Einheiten veräußert; bei den Blockverkäufen betrugen die Margen auf den Fair Value 26 (11) Prozent.
Im "Property Development" verdoppelte sich das operative Ergebnis auf 12,5 Mio. Euro, es wurden 369 Einheiten fertig. Fertiggestellt wurde in dem Segment eine Gesamtnutzfläche von 27.710 (30.663) m2, davon wurden 21.975 m2 an Dritte verkauft. Aktuell befinden sich 844 Wohnungen mit 253 Mio. Euro Invest-Volumen in Bau. Speziell auf Berlin konzentriert sich die Buwog, dort sind momentan drei Projekte mit 394 Einheiten in Bau; weitere Projekte sollen zeitnah folgen.
Ende April umfasste das Bestandsportfolio 51.671 Einheiten mit rund 3,6 Mio. m2 Fläche und einem Fair Value, der laut Unternehmen mit rund 3,6 Mrd. Euro um 41 Prozent höher lag als zum Ende der vorhergehenden Geschäftsjahres. Die Mieteinnahmen wuchsen primär durch die Portfoliozukäufe. Der Leerstand im Portfolio sank von 4,8 auf 4,2 Prozent, der Net Rental Yield wuchs von 4,9 auf 5,6 Prozent.
Profitiert habe die Buwog 2014/15 auch von der deutlichen Ausweitung der Aktivitäten in Deutschland durch die Integration des mit Ergebniswirksamkeit Juli 2014 übernommenen DGAG-Immo-Portfolios, so CEO Daniel Riedl. Die Buwog verfüge über ausreichende finanzielle Mittel, um sich an den Märkten bietende Opportunitäten für weitere Akquisitionen sowie in der Projektentwicklung zu nutzen, sagt CFO Ronald Roos.
Rund 16.600 Bestandseinheiten eignen sich für einen Einzel- oder Blockverkauf, erinnert COO Herwig Teufelsdorfer im Bericht. Der tatsächliche Verkauf erfolge schrittweise über die nächsten Jahre in Abhängigkeit von der jeweiligen Marktlage insbesondere im Bereich Block Sales.
Das Finanzergebnis in Höhe -216,9 Mio. Euro in der Periode 2014/15 (nach -9,2 Mio. Euro im Jahr davor) ist laut CFO Roos neben Zinsaufwendungen vor allem von negativen unbaren Effekten aus der erfolgswirksamen Fair-Value-Bewertung der Derivate (105,6 Mio. Euro) und der Finanzverbindlichkeiten (42,7 Mio. Euro) geprägt. Es handle sich um einen Bewertungseffekt, der stichtagsbezogen zu keinem Mittelabfluss führe: "Wir bewerten unsere zinsgünstigen Förderdarlehen und Bankverbindlichkeiten mit Annuitätenzuschüssen, die im Zusammenhang mit der Förderung von Immo-Objekten stehen, zum Fair Value, um eine Inkongruenz zwischen dem bilanziellen Ansatz des Immo-Vermögens und der korrespondierenden Finanzverbindlichkeit zu vermeiden."
Die durchschnittliche Verzinsung der Finanzverbindlichkeiten habe die Buwog 2014/15 von 2,45 auf 2,14 Prozent reduziert. Unter Beachtung all dieser Effekte weise die Gruppe für den Berichtszeitraum ein EBT in Höhe von 51,6 Mio. Euro aus - ein Rückgang von 61 Prozent gegenüber 2013/14 (131,5 Mio. Euro) in der Pro-forma-Vergleichsrechnung.
sp/kre
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