Bundesregierung will Garantie für griechische Schulden - Bericht

   Von Andreas Kißler

   BERLIN (Dow Jones)--Die Bundesregierung sucht nach Informationen der Wochenzeitung Die Zeit nach einem Ausweg im Streit mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) um einen Schuldenschnitt für Griechenland. In diesem Zusammenhang wird laut dem Blatt geprüft, ob die EU die Rückzahlung der griechischen Schulden an den IWF garantieren kann.

   Ginge Griechenland das Geld aus, sprängen demnach die Europäer ein - und der Währungsfonds erlitte keine Verluste. Im Gegenzug soll er nach dem Plan nicht mehr auf weitgehende Schuldenerleichterungen bestehen, die bisher für den Fonds Bedingung für eine Beteiligung an weiteren Hilfen sind.

   Griechenland hat mit seinen Gläubigern eine Grundsatzeinigung auf technischem Niveau über ein drittes Hilfspaket erzielt, wie die EU-Kommission am Dienstag bestätigte. Nach der Grundsatzeinigung müssen nun die Euro-Länder eine 29 Seiten starke Absichtserklärung billigen, in der die weiteren Reformziele Athens skizziert werden. Die Euro-Finanzminister könnten ihre Zustimmung am Freitag geben, sollte das Parlament in Athen das Rettungspaket zuvor am Donnerstag billigen.

   Allerdings herrscht über Details der Reformauflagen offenbar noch Uneinigkeit. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) telefonierte deshalb in den vergangenen zwei Tagen zwei Mal mit dem griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras. Eine Regierungssprecherin wollte aber nicht bestätigen, dass es bei dem ersten dieser Telefonate in der Nacht zu Dienstag zu einem offenen Streit um die Umsetzung einzelner Punkte gekommen sei. Bei dem Gespräch sei es "richtig laut" geworden, hatte zuvor die Bild-Zeitung unter Berufung auf Athener Regierungskreise berichtet.

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   August 12, 2015 05:50 ET (09:50 GMT)

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