Deutsche Regierung schließt Kampfeinsatz in Zentralafrika aus

   Von Christian Grimm

   BERLIN -- Die deutsche Bundesregierung hat einen Kampfeinsatz der Bundeswehr in der Zentralafrikanischen Republik ausgeschlossen. Das sagte Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin. "Einen deutschen Kampfeinsatz wird es nicht geben." Deutschland werde aber wohl den französischen Einsatz in dem Land logistisch unterstützen. Die Truppe könnte einen Teil des Lufttransports übernehmen. Das Verteidigungsministerium erklärte, dass dafür genügend Material und Personal bereit stehe.

   In Brüssel beraten im Laufe des Tages die EU-Außenminister über die schwierige Lage in der ehemaligen französischen Kolonie. Es wird erwartet, dass die EU Paris bei dem Einsatz unter die Arme greifen wird und Verstärkung aus verschiedenen EU-Ländern kommt.

   In Zentralafrika ist die staatliche Ordnung zusammengebrochen, christliche und muslimische Milizen machen Jagd aufeinander. Die französische Regierung war Anfang Dezember mit 1.600 Soldaten in die Hauptstadt Bangui einmarschiert, konnte die Lage aber bisher nicht beruhigen.

   Der schwedische Außenminister Carl Bildt hatte deshalb den Einsatz der EU-Eingreiftruppe verlangt, an der auch die Bundeswehr beteiligt ist. Die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton schlug vor, ein gemischtes Bataillon mit bis zu 1.000 Mann zu entsenden, um die französische Armee zu entlasten.

   Die Bundesregierung versucht die Forderungen der Verbündeten nach deutschen Kampftruppen in Zentralafrika durch ein größeres Engagement in Mali abzufangen. "Die Prüfung der stärkeren Unterstützung in Mali ist Teil unserer Verantwortung", erklärte der Sprecher des Auswärtigen Amts. Im Gespräch ist dafür, das erste Mal die deutsch-französische Brigade in Marsch zu setzen. Die Bundeswehr unterstützt bisher die internationalen Ausbildungsmission für die malische Armee mit nicht einmal 100 Soldaten.

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   January 20, 2014 07:07 ET (12:07 GMT)

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