26.06.2015 12:36:46

Laut deutscher Regierung muss sich Athen das letzte Stück bewegen

   Von Andreas Kißler

   BERLIN (Dow Jones)-- Die deutsche Regierung hat Griechenland dazu aufgefordert, sich in den Verhandlungen zur Lösung des Schuldenstreits mit dem Land zu bewegen und das Angebot der Gläubiger anzunehmen. "Es ist jetzt ganz klar, dass die griechische Seite aufgefordert ist, ihren Beitrag zur Lösung des Problems beizutragen", sagte der Sprecher von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU). Die drei Institutionen seien Griechenland einen großen Schritt entgegengekommen, und es liege ganz klar an Athen, das äußerst "großzügige" Angebot anzunehmen. "Die griechische Seite muss sich dieses letzte Stück bewegen", forderte Martin Jäger bei einer Pressekonferenz in Berlin.

   Das Sondertreffen der Eurogruppe, das laut Webseite der EU-Kommission am Samstag um 17.00 Uhr beginnt, werde "ein entscheidendes Treffen sein", in das Deutschland "wie immer mit realistischen Erwartungen" gehe. Jäger hoffte auf einen guten Abschluss.

   Um die Problemlösung voranzubringen, haben sich unterdessen am Freitagvormittag Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Frankreichs Staatspräsident Francois Hollande mit dem griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras in Brüssel getroffen. Alle drei nehmen dort am EU-Gipfel teil.

   Vize-Regierungssprecherin Christiane Wirtz bestätigte das Treffen, wollte jedoch zu den Inhalten keine Angaben machen. Was politisch auf der Ebene der Staats- und Regierungschefs in der Griechenland-Frage passiere, sei "ein begleitender Prozess", sagte sie bei derselben Pressekonferenz in Berlin. Die wesentlichen Übereinkünfte zu den konkreten Maßnahmen würden aber auf der Ebene der drei Gläubiger-Institutionen und der Finanzminister getroffen.

   Laut Aussage eines griechischen Regierungsvertreters hat Tsipras bei dem Treffen mit Merkel und Hollande betont, dass die griechische Seite das Beharren der Institutionen auf den harten Reformen nicht verstehen könne.

   (Mitarbeit: Nektaria Stamouli)

   Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com

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   June 26, 2015 06:36 ET (10:36 GMT)

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