12.03.2014 09:57:40
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Bundesnetzagentur drängt weiter auf Stromtrassen-Ausbau - Probleme in Bayern
Da es in Bayern heftigen Widerstand gegen den geplanten Verlauf der Trassen gibt, forderte Seehofer zuletzt einen Aufschub des Ausbaus. Der bayerische Ministerpräsident würde am liebsten die Energiewende noch einmal komplett neu verhandeln, stößt dabei aber außerhalb Bayerns auf heftigen Widerstand. Vor der anstehenden Europawahl stellte sich Seehofer zudem auf die Seite der Stromtrassen-Gegner und bezweifelte die Notwendigkeit der neuen Leitungen, die künftig den Strom von Windkraftanlagen von der Küste nach Bayern bringen sollen.
Für Homann steht der Bedarf an neuen Leitungen aber außer Frage. "Die Situation ist ernst", sagte er. "Kritisch wird der Winter 2015/16, wenn das unterfränkische Kernkraftwerk Grafenrheinfeld Ende 2015 abgeschaltet ist. Wir haben für diesen Winter gemeinsam mit den Netzbetreibern eine erforderliche Reservekapazität von 4800 Megawatt (MW) festgestellt. Davon haben wir bereits 3600 MW unter Vertrag." Er ist aber zuversichtlich, die Lücke schließen zu können. Homann rechnet dabei fest mit der pünktlichen Fertigstellung der sogenannten Thüringer Strombrücke bis zum Jahr 2015. Sie soll die Lage bei der Stromversorgung in Bayern erst einmal entspannen.
Kritischer wird die Lage wieder, wenn 2017 das Kernkraftwerk Grundremmingen planmäßig abgeschaltet wird. "Hier benötigen wir wahrscheinlich noch andere Reserven. Die bayerische Landesregierung sähe es wohl am liebsten, wenn wir administrativ einen Gaskraftwerksneubau als Ersatz in Gang brächten. Aber das können und dürfen wir gar nicht", sagte Homann. Es werde aber auf andere Weise gelingen, ausreichend Reservekapazitäten zu generieren. "Bayern kann sich sich darauf verlassen, dass die Bundesnetzagentur alles tun wird, um regionale Versorgungsengpässe nicht entstehen zu lassen."/zb/fbr
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