Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)-- Die Deutsche Bundesbank hat nach Aussage ihres Präsidenten Jens Weidmann bisher keine Probleme dabei, ihren Teil des Staatsanleihekaufprogramms umzusetzen. "Die Käufe in den vergangenen Tagen geben keinen Hinweis darauf, dass wir die angestrebten Volumina nicht erreichen können", sagte Weidmann bei der Vorstellung des Jahresberichts 2014 in Frankfurt. Rein rechnerisch beliefen sich die Ankäufe der Bundesbank nach seinen Angaben per Mittwoch auf 2,1 Milliarden Euro. "Wir setzen das Programm um, es gibt klare monatliche Vorgaben, die wir auf die Tage herunterbrechen", sagte Weidmann.
Dass es wegen des Ankaufs negativer rentierender Papiere dabei zu Verlusten kommen kann, sieht Weidmann relativ entspannt. "Ziel der Notenbank ist nicht Gewinnerzielung, sondern Geldwertstabilität", sagte er. Allerdings sei die Frage der Aufteilung der bei diesem Programm anfallenden monetären Einkommen noch nicht abschließend geklärt. Der Bundesbank-Präsident verwies zudem darauf, dass höher rentierende Anleihen auch mit einem höheren Risiko verbunden seien. "Risiken wirken gewinnmindernd", sagte er.
Nach Angaben des für Marktoperationen zuständigen Bundesbank-Vorstands Joachim Nagel ist die Stimmung im Bundesbank-Handelsraum trotz drohender Verlustgeschäfte "wie immer gut". "Das ist ja auch kein Show Room, wir sind in einer Phase in der sehr effizient gearbeitet werden muss", sagte er und fügte hinzu: "Sie wären vielleicht überrascht, wie schnell man die monetäre Basis ausweiten kann."
Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com
DJG/hab/jhe
(END) Dow Jones Newswires
March 12, 2015 08:03 ET (12:03 GMT)
Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.- - 08 03 AM EDT 03-12-15