22.09.2014 12:15:31
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Deutsche Bundesbank befürchtet kein abruptes Ende der Konjunkturerholung
Von Hans Bentzien
FRANKFURT--Die Deutsche Bundesbank rechnet trotz des ungünstigen außenwirtschaftlichen Umfelds und sinkender Stimmungsindikatoren nicht mit einem abrupten Konjunktureinbruch. In ihrem aktuellen Monatsbericht begründet die Bundesbank diese Einschätzung mit dem immer noch positiven Geschäftsklima, der sehr guten Arbeitsmarktlage und dem relativ hohen Konsum. Allerdings warnt sie davor, die guten Daten zu Auftragseingang und Industrieproduktion im Juli überzubewerten.
"Nach den enttäuschenden Wirtschaftsdaten für Juni haben die Juli-Daten positiv überrascht. Dies zerstreut Befürchtungen eines abrupten Endes der gesamtwirtschaftlichen Aufwärtsbewegung", urteilt die Bundesbank in dem Bericht. Die Produktion im produzierenden Sektor war im Juli um 1,9 Prozent gestiegen und der Auftragseingang der Industrie um 4,6 Prozent. Im zweiten Quartal war die deutsche Wirtschaft um 0,2 Prozent geschrumpft, was Spekulationen über ein Ende des Konjunkturaufschwungs ausgelöst hatte.
Die guten Juli-Daten hatten die schlimmsten Sorgen zerstreut. Allerdings, und darauf weist auch die Bundesbank hin, war der Einstieg ins dritte Quartal durch Sonderfaktoren wie die späte Lage der Sommerferien begünstigt. "Für August ist mit einer Gegenbewegung zu rechnen", warnte sie.
Besser als die kurzfristigen Veränderungen von Auftragseingängen und Produktion bilden laut Bundesbank die "Vertrauensindikatoren", also Einkaufsmanagerindizes und ifo-Index, das "konjunkturelle Grundtempo" ab. Und die seien im August weiter gesunken. Die August-Daten zu Auftragseingang und Produktion werden erst in der übernächsten Woche veröffentlicht.
Kontakt zum Autor: hans.bentzien@wsj.com
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September 22, 2014 06:00 ET (10:00 GMT)
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