Liquidität sinkt 21.04.2015 16:45:41

Deutsche Bundesbank sieht steigende Risiken an Finanzmärkten

"Ich sehe nicht unbedingt ein Austrocknen der Märkte", sagte der Bundesbanker der "Börsen-Zeitung" (Dienstag). "Aber es ist sicher so, dass nach einem langen Zeitraum von sehr liquiden Märkten die Liquidität nun zumindest in einigen Marktsegmenten deutlich abgenommen hat." Damit stelle sich die Frage, was im Fall eines Schocks passiert. "Darin liegt sicher eine Gefahr." Die zuständigen Gremien müssten deshalb darüber intensiv diskutieren.

Der Chef der US-Großbank JPMorgan, Jamie Dimon, hatte kürzlich vor größeren Schwankungen in Krisensituationen gewarnt und dafür vor allem die verschärfte Regulierung verantwortlich gemacht. Dombret wies das teilweise zurück: "Ich stimme nicht damit überein, dass vor allem die verschärfte Regulierung und die Aufsicht daran schuld sind, auch wenn die angepasste Regulierung natürlich schon einen signifikanten Einfluss hat." Das gelte besonders im sehr kapitalmarktbasierten US-Markt.

"Man darf nicht vergessen, dass wir aus einem Umfeld extrem hoher Liquidität kommen. Daran hat sich der Markt gewöhnt", sagte er: "Aber niemand kann doch ernsthaft davon ausgehen, dass so etwas dauerhaft Bestand hat." In der Finanzkrise war der Geldmarkt, auf dem sich Banken kurzfristig gegenseitig Liquidität zur Verfügung stellen, wegen des massiven Misstrauens der Institute untereinander eingebrochen. Damit versiegte eine wichtige Refinanzierungsquelle. Danach mühten sich die Notenbanken lange mit umfangreichen Finanzspritzen, die Interbankenmärkte wieder zu beleben.

/enl/zb/stb

FRANKFURT (dpa-AFX)

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