120 Milliarden Euro |
11.08.2014 16:01:47
|
Deutsche Bundesbank: Niedrigzinsen bringen deutschem Staat Milliardenersparnis
Die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) - aktuell liegt der Leitzins im Euroraum auf dem Rekordtief von 0,15 Prozent - drückte den Wert ebenso wie hohe Nachfrage nach als sicher geltenden deutschen Staatspapieren in der Krise. Über das Thema hatte zuvor die "Welt am Sonntag" berichtet.
Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hatte bereits im November 2013 in einer Rede vorgerechnet: "Nimmt man den durchschnittlichen Zins von 2007 als Vergleichsmaßstab, spart der deutsche Fiskus jährlich mehr als 26 Milliarden Euro."
Die exakten Zahlen lieferte nun die Bundesbank: Rein rechnerisch betrage die gesamtstaatliche Entlastung gegenüber dem Durchschnittszins des Jahres 2007: 2 Milliarden Euro (2008), gut 10 Milliarden Euro (2009), gut 19 Milliarden Euro (2010), 24 Milliarden Euro (2011), gut 28 Milliarden Euro (2012), fast 37 Milliarden Euro (2013) - macht zusammen rund 120 Milliarden Euro.
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU), der für den Bund im kommenden Jahr erstmals seit 1969 keine neuen Schulden machen will, habe kräftig von dieser Entwicklung profitiert, zitierte die "Welt am Sonntag" Experten. "Bund, Länder und Kommunen konsolidieren ihre Haushalte derzeit vor allem aufgrund der niedrigen Zinsausgaben und der günstigen Einnahmeentwicklung", sagte der Wirtschaftsweise Lars Feld der Zeitung.
/ben/DP/jkr
FRANKFURT (dpa-AFX)
Weitere Links: