Deutsche Bundesbank: Investitionen im Euroraum durch Wachstum stärken

   Von Andreas Plecko

   FRANKFURT (Dow Jones)-- Die Deutsche Bundesbank fordert eine Stärkung der langfristigen Wachstumskräfte im Euroraum, damit es zu einer Belebung der Investitionstätigkeit kommt. Auf Maßnahmen zur Konjunkturstimulierung sollte die Politik dagegen weniger setzten, empfiehlt die Bundesbank in ihrem jüngsten Monatsbericht. Ansonsten werde - trotz einer konjunkturellen Aufhellung - das Expansionstempo der Investitionen mittelfristig verhalten bleiben.

   Mit der konjunkturellen Erholung im Euroraum habe sich auch die Investitionstätigkeit wieder belebt, stellt die Bundesbank fest. Die gesamtwirtschaftliche Sachkapitalbildung bleibe jedoch immer noch erheblich hinter der Vorkrisenzeit zurück. Allerdings sei dieser Zeitraum durch ein überdurchschnittliches Investitionswachstum in einigen Ländern gekennzeichnet gewesen. Insbesondere die Bauinvestitionen hätten dort ein nicht nachhaltiges Ausmaß erreicht.

   Gemessen an der gesamtwirtschaftlichen Investitionsquote lag nach Darstellung der Bundesbank die Sachkapitalbildung in den vergangenen Jahren unterhalb ihres längerfristigen Durchschnitts. Während im Mittel der Jahre 1995 bis 2007 rund 22 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) auf Bruttoanlageinvestitionen entfielen, verringerte sich ihr Anteil bis 2014 auf weniger als 20 Prozent.

   Während einige Anpassungsprozesse erfolgreich vollzogen seien, leide die Investitionstätigkeit weiter darunter, dass nicht nur die gesamtwirtschaftliche Aktivität in den vergangenen Jahren erheblich hinter früheren Erwartungen zurückgeblieben sei, sondern dass auch die Wachstumsaussichten zurückhaltender eingeschätzt würden.

   "Eine erfolgversprechende Stärkung der Sachkapitalbildung sollte deshalb weniger an der Investitionstätigkeit selbst ansetzen, sondern eine nachhaltige Stärkung der langfristigen Wachstumsperspektiven im Euroraum zum Ziel haben", resümiert die Bundesbank.

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   January 25, 2016 06:00 ET (11:00 GMT)

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