18.11.2013 12:10:32
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Deutsche Bundesbank: Euro-Krisenländer stark abhängig von heimischen Banken
Auch irische und portugiesische Banken weiteten die Kreditvergabe an ihre Heimatstaaten in den letzten zwei Jahren beträchtlich aus (plus 60 beziehungsweise 51 Prozent). Dagegen lag der Zuwachs bei deutschen und französischen Banken mit 16 und 14 Prozent wesentlich niedriger. "Durch diese Entwicklung ist die wechselseitige Abhängigkeit von Banken- und Staatssektor insbesondere in jenen Ländern gestiegen, in denen die Verflechtungen bereits zu Beginn des hier betrachteten Zeitraums besonders hoch waren", schreibt die Bundesbank.
Die gegenseitige Abhängigkeit der Euroländer von einheimischen Geschäftsbanken ist eine starke Triebfeder in der europäischen Schuldenkrise gewesen. Die Bundesbank fordert deswegen seit längerem, dass Banken von ihnen gehaltene Staatsanleihen mit Eigenkapital hinterlegen sollen. Zurzeit ist dies nicht der Fall, weswegen staatliche Schuldtitel aus Bankensicht als lukrative Anlagemöglichkeit gelten. Zumal der Zins für Zentralbankgeld seit langem deutlich unter den Zinsen liegt, die Staatsanleihen von Krisenländern abwerfen.
Darüber hinaus weist die Bundesbank in ihrem Monatsbericht darauf hin, dass die Rückzahlung langfristiger Notkredite, die die Geschäftsbanken Ende 2011 und Anfang 2012 von der Europäischen Zentralbank (EZB) erhalten hatten, mitunter stark auf Kosten der Kreditvergabe an die Privaten geht. Dies sei insbesondere in Spanien, Italien und Portugal der Fall gewesen. Die schwache Kreditvergabe gilt derzeit als einer der größten Bremsklötze für die konjunkturelle Entwicklung im Währungsraum.
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FRANKFURT (dpa-AFX)
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