01.04.2015 10:10:45

Deutsche Schuldenquote laut Bundesbank sinkt 2014 spürbar

   Von Hans Bentzien

   FRANKFURT (Dow Jones)-- Obwohl die deutschen Staatsschulden im vergangenen Jahr nach Angaben der Deutschen Bundesbank erneut gestiegen sind, sank die so genannte Maastricht-Schuldenquote dank eines relativ kräftigen Wirtschaftswachstums trotzdem spürbar. So erhöhten sich die Staatsschulden um rund 2 Milliarden Euro auf 2,168 Billionen. Wegen des relativ kräftigen Anstiegs des nominalen Bruttoinlandsprodukts (BIP) sank die an der Wirtschaftsleistung gemessene Verschuldung laut Maastricht-Vertrag aber von 77,1 auf 74,7 Prozent. Offiziell erlaubt sind in der EU 60 Prozent.

   Der deutsche Staat verzeichnete 2014 laut Bundesbank zwar einen Überschuss von 18 Milliarden Euro, doch wurde dieses Geld nicht zum Schuldenabbau verwendet, sondern zur Steigerung des staatlichen Finanzvermögens. Darin enthalten sind beispielsweise Hilfsmaßnahmen im Rahmen der Eurozone von rund 7 Milliarden Euro, weil sowohl die deutsche Beteiligung am Rettungsfonds ESM als auch Forderungen aus Krediten des Rettungsfonds EFSF aufgestockt wurden.

   Die Bundesbank weist darauf hin, dass sich die deutsche Verschuldung seit 2010 aufgrund von Hilfsmaßnahmen im Zusammenhang mit der Staatsschuldenkrise um 91 Milliarden Euro erhöht habe. Das entsprach 3,1 Prozent des gegenwärtigen BIP. Hilfsmaßnahmen zugunsten inländischer Finanzinstitute schlugen seit 2008 mit 236 Milliarden Euro (8,1 Prozent des aktuellen BIP) zu Buche.

   Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com

   DJG/hab/smh

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   April 01, 2015 04:00 ET (08:00 GMT)

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