09.05.2014 11:30:30

Bulgarischer Präsident hält flammenden Appell für Europa

   Von Christian Grimm

   BERLIN--Der bulgarische Präsident Rossen Plewneliew hat bei einem Besuch in Berlin eine flammende Rede für die Europäische Idee gehalten. "Wir sind in einem historischen Moment und Europa muss jetzt stark sein", sagte das Staatsoberhaupt. Plewneliew griff Russland frontal an und warf dem Kreml vor, eine Machtpolitik aus dem 19. Jahrhundert zu verfolgen. "Russland erschüttert die Grundlagen der europäischen Diplomatie und das Verständnis, dass es im 21. Jahrhundert mit Vertrauen und Respekt verantwortungsvoll gehandelt werden soll", betonte der Politiker in ausgezeichnetem Deutsch.

   Er stellte sich klar hinter die Möglichkeit, harte Wirtschaftssanktionen gegen die russische Wirtschaft zu verhängen. "Wenn es eine dritter Phase (der Sanktionen) bedarf, muss es eine dritte Phase geben." Der frühere Bauunternehmer warnte davor, dass Russland Europa über den Balkan dauerhaft destabilisieren könnte. Deshalb brauche es eine neue Integrationswelle in Südosteuropa, sowohl in die EU als auch in die NATO.

   Plewneliew sprach sich zum Beispiel dafür aus, Montenegro schon beim NATO-Gipfel im Herbst in das Verteidigungsbündnis aufzunehmen. Ähnlich wie in Deutschland hat der Präsident in Bulgarien eine stark repräsentative Rolle. Die Tagespolitik bestimmt er nicht. Aufgrund der russischen Unterstützung bei der Befreiung vom osmanischen Joch im 19. Jahrhundert gibt es in Bulgarien bis heute eine starke prorusssische Strömung.

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   May 09, 2014 05:24 ET (09:24 GMT)

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