16.10.2013 15:49:00

Budget: Schulden steigen durch neue Berechnung um 2,5 Prozentpunkte

Österreichs Staatsverschuldung wird durch strengere Regeln für staatsnahe Unternehmen im September 2014 um schätzungsweise zweieinhalb Prozentpunkte steigen, rechnete der Generaldirektor der Statistik Austria, Konrad Pesendorfer, am Mittwoch im Klub der Wirtschaftspublizisten vor. Grund: Wegen einer strengeren Auslegung der europäischen Statistik-Vorgaben (ESVG) werden u.a. die bereits bestehenden Schulden von ÖBB Infrastruktur und Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) künftig den Staatsschulden zugerechnet.

Pesendorfer ging für seine Schätzung von der Schuldenquote für 2012 aus, also von rund 74 Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP), die durch die Neuberechnung also auf rund 76,5 Prozent steigen dürfte.

Außerdem wird die Statistik Austria künftig einmal jährlich von den Gebietskörperschaften Informationen über die Finanzrisiken der Gemeinden und Länder einfordern und somit die öffentlichen Finanzdaten überwachen. "Ende 2014 werden diese Zahlen erstmals verfügbar sein", so Pesendorfer. Die Haftungssituation werde dann im Internet auf einer eigenen Homepage veröffentlicht und auch auf der Website der Statistik Austria verfügbar sein. Damit sollen - nach den Spekulationsskandalen der Länder und Gemeinden - erstmals die Finanzrisiken des gesamten öffentlichen Sektors abgebildet sein.

(Schluss) pro/has/dru

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