Britischer Pharmakonzern AstraZeneca erhöht Prognose

LONDON (dpa-AFX) - Der britisch-schwedische Pharmakonzern AstraZeneca hat nach einem starken dritten Quartal seine Prognose erhöht. Beim Umsatz wird nun mit einem niedrigen einstelligen Plus gerechnet, wie der Pharmakonzern am Donnerstag mitteilte. Zuvor war nur das Vorjahresniveau angepeilt worden. Für den Gewinn je Aktie aus dem Kerngeschäft wird nun noch mit einem Rückgang von rund 10 Prozent gerechnet, zuvor war von einem niedrigen prozentual zweistelligem Rückgang die Rede.

Zum Halbjahr hatten die Briten schon einmal ihren Jahresausblick angehoben. Erst im Mai hatte AstraZenca eine der größten Übernahmevorhaben in der Geschichte platzen lassen: Der US-Rivale Pfizer biss bei dem Unternehmen auf Granit - trotz eines 117-Milliarden-Dollar-Gebots.

Der Kern-Gewinn je Aktie (EPS) sank im dritten Quartal um 13 Prozent auf 1,05 Dollar. Der Umsatz legte um 5 Prozent auf 6,54 Milliarden US-Dollar (5,22 Mrd Euro) zu. Damit übertraf AstraZeneca die Schätzungen der Analysten.

Zuwächse erzielte AstraZeneca vor allem mit seinen bisherigen Wachstumstreibern wie dem Herzmittel Brilinta (bereinigtes Umsatzlus 68%) oder dem Asthmamittel Symbicort (plus 15%). Das umsatzstärkste Mittel Crestor, ein Blutfettsenker, verlor 1 Prozent an Umsatz auf 1,342 Milliarden Dollar. Beim Magenmittel Nexium blieb die erwartete Generikakonkurrenz aus, der Umsatz legte hier um 1 Prozent auf 922 Millionen Dollar zu. Nexium hatte im Mai seinen Patentschutz verloren./stk/das